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Övelgönne – Museumshafen in der Nacht
Ich musste unbedingt wieder hier her.
Wir waren heute Morgen schon hier. Da habe ich die Fotos im Hafen bei aufgehender Sonne in Langzeitaufnahme mit verschiedenen Graufiltern gemacht. Das hatte mich so sehr erfreut und die Location gefiel mir so gut, dass ich unbedingt heute Nacht wieder hierher wollte. Die blaue Stunde genossen wir mal zur Abwechslung draußen auf der Terrasse eines Restaurants an der Großen Elbstraße – mal ohne Fotoapparat. War auch mal schön. Aber ein Abend in Hamburg so ganz ohne fotografieren – zurzeit schwer vorstellbar für mich.
Nach dem Essen fragte Thorsten mich: Na, willst du noch? – Na klar, was für eine Frage. Mit voller Tatendrang und Vorfreude ging es auf zum Hafen von Övelgönne, der war ja nicht mehr weit entfernt. Die Müdigkeit war wieder total verflogen. Hier in Övelgönne liegen unter anderem auch alte Museumsschiffe. Allerdings, ich war schon ein wenig irritiert als ich die Museumsschiffe sah. Diese Beleuchtung! Oh nein. Wer macht denn so etwas?
Schon fast zu grell erleuchtet von den Laternen am Ufer, so dass das Elbwasser echt merkwürdig aussah.
Hat aber auch seinen Reiz. Ebenso die Unschärfen durch die Bewegungen der Schiffe. Das gibt dem Foto aber eine gewisse Dynamik. Das ganze Foto bekommt durch die ockerfarbene Tönung einen gewissen Retro-Look – was ja zu Museumsschiffen irgendwie passt.
Das kleine Sternchenlicht am Mast und einen Himmel voller Sterne mit dem Retrolook – da spüre ich einen Hauch von alten Seemannszeiten.
Ein Steg führt hinunter zum HVV-Fähranleger.
Von hier hat man auch einen super Blick auf den Containerhafen Burchardkai von der Außenseite, sowie in die Kanaleinfahrt. Allerdings lässt es sich nicht vom Anleger aus per Langzeit fotografieren. Es wackelt definitiv zu viel auf dem Steg durch die Bewegung des Wassers. Das war mir schon bewusst, wollte es aber nicht wahrhaben. Es geht wirklich nicht. Höchstens mit hoher ISO – aber ich wollte meine geliebten Langzeitfotos mit ihren tollen Effekten haben. Ich liebe diese Korrektheit.
Nach 2 Versuchen gab ich jedenfalls total enttäuscht auf. Tja, wer nicht hören kann oder verstehen will, muss fühlen.
Thorsten gab jedenfalls alles und machte wieder seine kunstvollen Lichtspiele. Farblich ein absoluter Hingucker. Es ist eine anlegende HVV-Fähre. Mal etwas völlig anderes. Diese Wischeffekte und trotzdem Linien und Kanten zu erkennen, dass gefällt mir sehr. Die Perspektive ist genial – man ist so mitten drin. Ja, Thorsten – mein Künstler. Schön, sich so zu ergänzen. Als er mir das Foto zeigte, meinte ich nur: Du holst wohl aus jeder Situation irgend etwas gutes raus. Ich denke wohl zu „steif und zu gradlinig“.
Auch hier schlug immer wieder Murphys Gesetzt zu.
Auf der Brücke klappte es schon besser den Museumshafen bzw. die andere Hafenseite von Övelgönne per Langzeit mit Stativ zu fotografieren. Aber nur mit sehr viel Geduld.
Immer dann, wenn… Es war echt nicht zu fassen. Wo kamen die ganzen Leute ausgerechnet dann immer in diesem Moment her – rums rums rums, die Brücke runter und rums rums rums wieder rauf. Aber irgendwann hatte ich dann auch mal Glück und konnte diese Bilder in den Kasten bekommen. Für mich schon fast wie ein Ölbild. Auch diese gewisse Unschärfe der angelegten Boote durch die kleinen Bewegungen im Wasser geben dem Bild Dynamik. Ich habe mich in diese Fotos echt verliebt und bin froh, diese Geduld dafür aufgebracht zu haben.
Vielleicht sollte ich einfach mal die Brücke für diese Zeit absperren. Nein, Spaß beiseite. Das ist ja der Fotosport – es kommt ja immer anders als man denkt. So etwas würde ich natürlich nie tun. Andere möchten nämlich und dürfen natürlich auch diese traumhafte Aussicht genießen. Hamburg ist das Tor zur Welt. Das kommt hier mal wieder sehr gut zur Geltung. Dann schlich sich aber doch so langsam die Müdigkeit ein. Also auf, Richtung nach Hause.
So setzten wir uns ins Auto und fuhren offen die Straße Neumühlen an der Elbe entlang. Ich genoß den milden Fahrtwind und den Blick in den Hafen hinein, vorbei am Schlepperhafen und ich dachte an den heutigen schönen Morgen. Es war wunderbar bei Sonnenaufgang den Schlepperhafen mit Langzeitbelichtung (ND-Filter) zu fotografieren. Dann durchfuhren wir die Große Elbstraße, kamen am Dockland vorbei. Auch schön.
Ich genoß den milden Fahrtwind und den Blick in den Hafen hinein.
Vom Hamburger Fischmarkt – Blick in den Vulkanhafen
Ja und dann kam der Fischmarkt, da kam ich dann allerdings nicht mehr dran vorbei. Es ist einfach zu schön, zu maritim hier. Ich bat Thorsten, noch einmal kurz zu halten. Diese Bilder wollten auch noch in den Kasten.
YANG MING – Und wieder ein großes Containerschift im Terminal Tollerort.
Thorsten parkte das Auto auf dem Parkplatz der Fischauktionshalle und wir gingen an die Waterkant. Direkt an der Hafenmauer kann man vis-à-vis in den Container Terminal Tollerort reinschauen. Der Himmel endlich mal wolkenfrei. Die Rauchschwaden aus den Industrieschornsteinen und das endlose Treiben im Containerhafen.
Der Hamburger Hafen hat einfach eine magische Anziehungskraft.
Mir gefiel auch, dass der erste Anlege-Platz frei war und somit die Beschriftung an den Kränen sehr gut zur Geltung kommt. Die Lichterstreifen im Hafengelände spiegeln die Aktivitäten der Hubkräne wieder. Die grellen Lichter auf dem Containerschiff wirkten wie Scheinwerfer, als ob sie den ganzen Hafen beleuchten wollten.
Mein Blick ging nach rechts. Dort ist der Waltershofer Hafen mit dem Container Terminalhafen Burchardkai. Einen letzten entspannten Blick auf den beleuchteten Hafen. Das Treiben nimmt auch dort kein Ende. Dort war absolut keine Spur von Müdigkeit zu erkennen. Bei mir allerdings schon.
Fazit: Es war ein richtig idyllischer Tag in Hamburg mit seinem Hafen zum Fotografieren. Einfach ein perfekter Foto-Tag: ein Tag zum Genießen und zum Neues lernen. Dann fuhren wir glücklich nach Hause.
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