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Wanderroute TF 17 mit spektakulärem Fotospot und Aussicht
Wie verabredet, fuhren wir morgens ca. eine Autostunde über La Laguna in den La Esperanza Wald weiter hoch auf dem Bergrücken entlang bis zum Mirador La Crucita. Heute wollen wir die Route TF 17 „Igueque“ zum Arco de Igueque erobern. Als wir losfuhren herrschte bei uns im Tal Sommerwetter, kurz gesagt kurzes Hosen-Wetter.
Es ist Freitag, der 6. Januar – ein heiliger Feiertag in Spanien. Die Spanier, besonders die Kinder sind in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar traditionell auf der Suche nach den 3 heiligen Königen und am 6. Januar wird dann mit der Familie zu Hause zusammen gefeiert. Vergleichbar mit unserem Heiligabend am 24. Dezember. An diesem Tag sind alle zu Hause und die Straßen sind leer. Nur wir nicht. Wir wollen zum Arco de Igueque wandern.
Oben in den Bergen angekommen, herrschte ein eisiger, böiger Wind.
Diese Route war schon für Heiligabend Vormittags geplant gewesen, musste aber wegen Schlechtwetter und Schneefall verlegt werden. Dafür gab es aber endlich den Pico del Teide mit Schnee.
Wanderung zum Arco de Igueque – auf dem Bergrücken Teneriffas
Wir kamen nach einer Stunde Autofahrt am Einstieg an. Es war windig und kalt. Ich war froh, dass ich meine Windjacke drüber hatte. Wegwehen konnte ich sowieso nicht, da ich ja immer meinen Fotorucksack* mit dabei habe. Ein paar Kilos (trotz Aussortierung) kommen da doch schon zusammen. Oder es war das schwere Pausenbrot? Scherz … Und ich bin jung und in guter Kondition, sodass mir das Rucksack-Gewicht (noch) nichts ausmacht. Die Leidenschaft für das Fotografieren ist zu groß, als darauf zu verzichten – zum Glück. Die Nikon D750* und ich sind mittlerweile unzertrennlich geworden. An Objektiven hatte ich mit dabei: das 24-120mm Nikkor Zoom-Objektiv* mit Polfilter*, sowie das Nikkor 14-24mm Superweitwinkel*.
Ausgedruckt auf Papier hatten wir die Wegbeschreibung der Route TF-17 mit dabei. Klar könnte man auch mit GPS hier herumlaufen. Allerdings sind Sonne und schlechter Empfang häufig ein nicht zu unterschätzendes Hindernis, besonders in den Bergen Teneriffas. Ein Zettel ist immer lesbar, wenn er nicht gerade vom Wind weggeweht wird 😉 . Und das wäre mir fast passiert.
Wanderung zum Arco de Igueque – Der Einstieg
Also folgten wir den Anweisungen auf dem Papier und suchten den Anfang der Route 17 Iqueque. Ich las vor und unser kleiner Wandertrupp von 7 Leuten drehte sich gefühlt fünfmal im Kreis herum… Bis wir dann endlich den umgefallenen Balken als Hinweisschild für den Beginn der Route entdeckten. Ja, das ist Teneriffa. Ab da war es einfach. Immer entlang auf einem kleinen Pfad weiter nach oben.
Man ahnte schon, wohin die Reise führen würde. Es war ein permanentes leichtes Bergauf steigen. Ins Schwitzen kamen wir nicht so leicht, da der Wind uns immer wieder abkühlte. Die Luft hier oben war allerdings schon recht dünn gewesen. Alle japsten mehr oder weniger nach Luft.
Wanderung zum Arco de Iguque – fantastische Panoramasicht auf Teneriffa
Die Sicht auf den Teide von Teneriffa verzauberte den Aufstieg in luftiger Höhe. Links die Seilbahn, die fast den Pico del Teide (Bergspitze) erreicht. Vor uns viele kleinere Vulkankegel. Rechts die Fortaleza. Wer dort wandert, hat den Teide ganz nah vor sich. Eine sehr empfehlenswerte Wanderung und auch für Einsteiger gut geeignet. Der Rundum-Blick war traumhaft schön, der Wind weiterhin grausam.
Wir liessen uns nicht aufhalten und führten unsere Wanderung fort. Dann waren wir auf dem Bergrücken angekommen und hatten somit eine Aussicht über die gesamte Ostseite von Teneriffa – mit Blick bis ins Anaga Gebirge und dem Hafen von Santa Cruz. Die typischen Passatwolken im Hintergrund bildeten den weißen Streifen.
Hier der herrliche Blick ins La Orotava Tal bis ins Anaga Gebirge hinüber.
Es ist ein Foto mit 16 Aufnahmen aus der Hand auf genommen und mit Lightroom zusammen setzen lassen. Es ging immer weiter Bergauf.
Als wir wieder ein Stückchen weiter oben waren, hatten wir diesen Blick. Jetzt haben wir sogar den Teide und seinen Wolken mit darauf.
Übrigens: solche Panorama-Aufnahmen aus der Hand sind schnell gemacht und zusammengefügt. Und so bekommst Du noch mehr Landschaft auf das Foto.
Noch ein Stückchen weiter hoch war dann der Blick wieder Richtung Santa Cruz de Tenerife, jetzt sogar bis zum Hafen von Radazul, frei. Wir wurden jetzt so richtig durchgepustet und kamen dann endlich über die Bergkuppel mit erneutem Blick auf den Teide. Dann wurde es spannend…
Der spektakuläre Fotospot auf der Route TF17 – Arco de Igueque
Wir waren hin und weg – begeistert von der Formation des Felsbogens. Wer sich hinhockte und in Froschposition war, konnte durch den Bogen hindurch den Teide (höchster Berg Spaniens) fotografieren. Das Motiv nahm ganz andere Dimensionen an.
Das nenne ich Einsatz pur.
Somit begann die Fotosession am windigsten Ort von der gesamten Wanderung. Trotzdem waren alle sofort total begeistert, sodass man sich gleich in Position warf, egal wie viel Wind war und Staub aufflog. Aus der Froschperspektive, wie hier auf dem Foto, kommen oft die schönsten Bilder zustande. Einfach den Winkel etwas verändern und zack sieht dein Foto schon viel interessanter aus. Das macht für die Bildwirkung unheimlich viel aus.
Hier war ich nicht das letzte Mal und habe da schon so meine Ideen.
Ich machte dann als Letzte mein Abschlussfoto. Unsere Filteraufsätze waren ständig voll mit Staub. Ein sauber Wischen brachte gar nichts, außer Kratzer vielleicht zu provozieren. Ich traute mich auch gar nicht die Objektive zu wechseln. Das wäre für den Kamera-Sensor auch gar nicht gut gewesen. Auch der Wind war so heftig, dass ich die Nikon D750 Kamera* kaum ruhig halten konnte. Deshalb auch die leichte Unschärfe im Hintergrund. Man möge es verzeihen.
Arco de Igueque – traumhafte Aussicht auf Teneriffa
Wir waren alle total begeistert, aber der Wind trieb uns schnell wieder davon. Der Plan war eigentlich hier unsere kleine Pause zu verbringen und ggf. noch ein bisschen weiterzuwandern – Richtung Izaña, aber es brachte absolut keinen Spaß mehr. So wanderten wir schnellstens zurück.
Auf dem Rückweg fanden wir dann noch eine relativ windgeschützte Ecke und machten unser Päuschen. Nicht weil wir müde waren, sondern einfach nur um noch einmal diesen Blick genießen zu können – Von der Nordseite dem Orotava Tal über das schöne Anaga-Gebirge bis zur Südostseite, die Hauptstadt Santa Cruz und Radazul.
Ich nutzte die Chance und kramte die Nikon D750* wieder raus und wechselte noch schnell (mit Thorstens Hilfe) die Objektive. Mit dem Superweitwinkel AF-S NIKKOR 14-24mm konnte ich dann ohne Probleme diese Sicht aufnehmen. Dann ging es zurück ins warme, sonnige La Orotava Tal.
Tipp: Wandern auf Teneriffa
Es gibt hier viele sehr schöne Wanderwege in den verschiedensten Schwierigkeitsstufen und Höhenlagen – vom Meer bis zum Pico del Teide hoch, also von 0 Meter bis auf 3718 Meter. Das macht die Insel Teneriffa auch so vielfältig und man entdeckt immer wieder neue Ecken. Manchmal denken wir sogar, wir sind ganz wo anders, nur nicht auf Teneriffa. Es gibt viele Wanderbücher für Teneriffa, aber auch das Internet ist gut gefüllt. Für uns ist die Webseite vom Gobierno (Regierung) von Teneriffa am interessantesten. Die ist sogar für unsere Touristen auf deutsch und englisch. Schaut doch mal rein. www.webtenerife.de
Wer sich nicht alleine in die Wildnis traut, für den gibt es mittlerweile eine große Anzahl an geführten Wandertouren. Wer so eine bucht, bekommt sogar noch Infos über die Geologie, Vegetation und vieles mehr.
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