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Langzeitfotografie am Morgen in luftiger Höhe mit Blick auf Küste und Strände
Wir wollten schon immer mal in den Morgenstunden hier oben sein. Heute war es soweit. Denn von hier oben ist die Sicht einfach fabelhaft schön. Auf einer Höhe von 155 Metern kann man hier direkt am Atlantik die Weite im Osten Teneriffas genießen. Wer bis zur Spitze vorgehen möchte, sollte schon ziemlich schwindelfrei sein. Aber es lohnt sich.
Der Blick Richtung Süden entlang des Küstenstreifens über den hellen Sandstrand „Playa de Las Teresitas“ mit seinen Palmen bis ins Güimar-Tal hineien ist einfach traumhaft schön. Auf der anderen Seite kann man den Küstenstreifen bis zur Nord-Ostspitze sehen. In diese Richtung sind vorne an der kleine Strand „Playa Las Gaviotas“ (Strand der Möven) und weiter hinten der letzte Ort Igüeste de San Andrés zu sehen.
Mit der Anfahrt kamen die ersten Zweifel
Mit dem Wetter hatten wir echt Glück heute. Laut Wetterbericht sollte heute eigentlich ein purer Sonnentag sein. Die Wolken waren damit wohl nicht so ganz einverstanden und waren trotzdem da. Schon beim Reinfahren in die Hauptstadt Santa Cruz vom Norden her, hatten wir auf der Höhe von ca. 600 Meter die Sicht in diese Richtung. Die Wolken hingen tief und dunkel am Anaga-Gebirge fest. Nix mit Sonnenschein. Das waren keine so gute Aussichten.
Und somit kam die Frage auf: „Sollen wir es ausprobieren oder lieber gleich woanders hinfahren?“ Wir entschieden uns, es einfach auszuprobieren und fuhren die TF 11 am Hafen entlang Richtung San Andrés. Von dort auf die TF 121 vorbei oberhalb des Teresitas Strandes bis zur Kurve an der Küstenspitze. Hier ist ein kleiner Seitenstreifen zum Parken. Keiner weiter da, außer zwei Sport-Radfahrer auf kurzer Pause. Das war perfekt.
Das Wetter war traumhaft. Die Wolken hingen nur noch am Anaga-Gebirge weiter Richtung Norden fest und lösten sich auch dort langsam weiter auf. Wir hatten also doch Glück und die Sicht war unbeschreiblich schön, nur die abgewrackten Häuser im bunten Graffiti-Design haben mich doch etwas verunsichert. Um die Lage zu checken, blieben wir eine Zeit lang in Autonähe und machten von hier unsere ersten Fotos.
Dann kramte ich auch schon meine Filter raus, aber mit dem Bildausschnitt war ich noch nicht so glücklich. Hier rüttelte und rührte sich absolut nix und so tasteten wir uns langsam weiter der Spitze zu. Hier war wirklich niemand und die Sicht von hier war unbeschreiblich schön.
Fotosession mit Filter
Mittlerweile habe ich mich so in die Langzeitfotografie verliebt, so daß ich am Liebsten alles was geht in Langzeit festhalten möchte. Es ist wie „Malen mit Licht“. Die unbeweglichen Strukturen werden schärfer, die beweglichen bekommen einen verwischten Effekt. Ich liebe es… und so machte ich mich hier wieder daran in Langzeit mit ND-Filtern (Neutraldichte Filtern) zu fotografieren.
Einfach um die Zeit für den Moment zu verlängern, ja „fast“ stehen zu lassen.
Für mich ist es eine tolle Kombination. Zum einen: das Fotografieren in Langzeit, egal ob am Tag oder in der Nacht, braucht von dir noch mehr Aufmerksamkeit, noch mehr Perfektion im Detail. Und zum anderen: während der Aufnahme (Belichtungszeit) genießt du einfach diese Sicht. Und glaube mir, du siehst die Dinge noch fokussierter… Die Welt wieder bewußter neu zu entdecken und auf andere Art und Weise wahrzunehmen. Bevor ich die Bilder mit der Nikon D750 einfange, lasse ich die „neu entdeckte Welt“ auf mich wirken. Erst dann lege ich los.
Fotografieren mit Filtern und Langzeit ist für mich Entspannung pur. Eintauchen in eine schöne Welt… Perfektion und Leidenschaft kommen in der Langzeitfotografie für mich bestens zur Geltung.
Die Langzeitfotografie nimmt natürlich viel mehr Zeit in Anspruch als nur „knipsen“. Thorsten hatte (wie meistens) schon alles im Kasten. Mit dem Tele hat er am Strand badende und spazierende Leute, sowie die kleinen Fischer-Boote rangezoomt. Auch das Örtchen San Andrés, wo die Häuser dicht an dicht am Berghang heraufwachsen, wurden schon abgelichtet. Zum Schluss war ich dann das Motiv…
Hier nochmal die Wartungsschiffe und Bohr-Inseln, die witziger Weise aus dieser Perspektive erscheinen, als ob sie nur vor dem kleinen Strand dem Playa Las Gaviatos lägen. Aber die Idylle trügt, sie sind leider auch vor dem Teresitasstrand zu sehen. Heute sind es nur zwei, häufig liegen hier mehr in der Bucht vor dem Hafen. Dazu mehr im Beitrag: Die vielen Öl-Bohrinseln und Schiffe im Ost-Hafen von Santa Cruz de Tenerife
Die Sonne stieg unaufhaltsam immer weiter nach oben, kein Schatten in Sicht und das Licht wurde auch immer härter und damit uninteressanter. Nicht umsonst gibt es den schönen Fotografenspruch:
Von 11 bis kurz nach 3 haben Fotografen frei.
Es war erst 10.20h und es wurde mir langsam zu warm in der Büx. Also auf zum Café mit Frühstück in Santa Cruz de Tenerife…
Wichtiger Hinweis:
Man hat von hier vorne an der Spitze das Auto nicht mehr im Blick. Hier sollte man wirklich alle Wertsachen sicher bei sich haben und nichts im Auto lassen. Leider überall dort wo Touristen sind, sind auch die, die deren Wertsachen stehlen wollen. Vor ein paar Tagen, so stand es in der Zeitung, hat Unipol wieder eine Bande dingfest gemacht.
Wer mehr zur Filterfotografie wissen möchte, findet diese in „Foto-Wissen“ in der Rubrik „Fotowissen: Grau-Filter“ .
Atemberaubender Fotospot auf Teneriffa
Wanderung zum Arco de Igueque auf dem Bergrücken von Teneriffa.
Die Sicht auf den Teide von Teneriffa verzauberte den Aufstieg in luftiger Höhe. Links die Seilbahn, die fast die fast die Picospitze erreicht. Vor uns viele kleinere Vulkankegel. Rechts die Fortaleza. Wer dort wandert, hat den Teide ganz nah vor sich. Und so erlebten wir diese Wanderung…
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