Inhaltsverzeichnis
Am Rantumer Becken auf Sylt
Angestachelt von meinen ersten erfolgreichen Vogelfotos mit den Möwen gestern Nachmittag, wollte ich nun zum Rantumbecken. Denn da gibt es viele verschiedene Vogelarten. Mit dem Fahrrad fuhren wir dann – mit schwerem Fotorucksäcken und Stativen beladen – am Rantumer Becken entlang.
Zuerst fuhren wir auf dem Deich entlang zwischen den Schafen. Dabei mussten wir die schweren Sperrtore bei den Schafen passieren. Alles war voll von Schafscheiße. Und dann hatte ich durch ein kleines Missgeschick, einen dicken Fladen vom Turnschuh direkt an meinen Popo befördert.
Das passierte, als ich auf einer Wiese mal schnell die Fliegen fotografieren wollte. Und beim in die Hocke gehen, stütze ich mich gerne mit dem Fuß-Hacken am Popo ab. Und das passiert natürlich nur mit einer weißen Hose. Ja, wenn man mal eine an hat. 🙄
Aber vielleicht war es ja das, was heute zu meinem fotografischen Glückstag führen würde. 😉
Die Lachmöwen auf Fischfang – am Rantumer Becken
Die Vögel sind natürlich wieder weiter weg. Macht nix, denn heute habe ich das große 200-500 Nikkor Tele-Objektiv wieder mitgeschleppt. So fuhren wir mit dem Fahrrad weiter in Richtung Hafen am Rantumer Becken entlang. Dort liegen die vielen kleinen Nist-Inseln etwas dichter am Ufer.
So machten wir es uns dort gemütlich. Ich hievte die Nikon Kamera mitsamt dem schweren Objektiv auf das Stativ. Über meine Hose brauchte ich mir ja keine Gedanken mehr machen. Schlimmer konnte es ja nicht mehr werden.
Wir beobachteten eine ganze Weile das Treiben der verschiedenen Vogelarten auf den Inseln und dann kam der perfekte Moment. Zwei Lachmöwen kamen am Ufer entlang auf uns zugeflogen – voller Konzentration und Blick auf’s Wasser. Die Fotos sind natürlich stark beschnitten bzw. vergrößert worden. Denn eine gewisse Entfernung bleibt so oder so.
Flugpositionen der Möwe beim Fischfang
Aber es war total interessant und sie kamen immer dichter. Diese Möwe scheint etwas entdeckt zu haben, denn sie änderte ihre Körperhaltung. Ich nutzte das Stativ wieder als Stütze und folgte der Möwe mit der Kamera wie mit einem Fernglas.
Dann ging es im Sturzflug ins Wasser. Dafür ließ sie sich einfach aus der Luft mit fixiertem Blick auf das Wasser fallen. Es war spannend anzusehen. Aber der „erste“ Versuch brachte leider nix.
Die Möwe fixierte wieder einen Punkt auf dem Wasser an. Diese Flügelposition war super schön. Ich war völlig hin und weg. Die Lachmöwe startete einen neuen Versuch…
und platscht gleich ins Wasser. Aber auch der zweite Versuch blieb erfolglos. Wie heißt es so schön: Alle guten Dinge sind drei!
Erfolgreicher Fischfang der Lachmöwe
Nun setzte sie zum dritten Versuch an. Dadurch dass die Möwe schon nass war, glänzten Füße und Schnabel. Auch das Licht gibt der Möwe eine gewisse Dramatik.
Die Lachmöwe veränderte ihre Flugposition. Nun flog sie mehr mit dem Kopf in Richtung Wasser und dann stürzte sie sich kopfüber hinein und war fast vollständig darin verschwunden.
Aber dann war sie auch sofort wieder draußen. Und diesmal hatte die Lachmöwe einen kleinen Fisch im Schnabel. Ich war total aufgeregt. So aufgeregt, dass die nächsten zwei Fotos leider nicht perfekt scharf abgelichtet worden sind.
Ein letzter Fischfang-Versuch und dann flogen die Lachmöwen weiter
Nach dem recht schnellen Verschlingen des Fisches gab es dann einen weiteren Fischfang-Versuch. Aber der wollte leider nicht gelingen. Es wäre ja auch zu schön gewesen – noch ein Fischfang-Foto zu bekommen.
Und so flogen die zwei Lachmöwen an uns vorbei. Ich hätte mich vor Lachen fast wegschmeißen können. Die Position der Schwanzfedern, besonders die von der rechten Möwe fand ich total witzig. Aber vor allem die Haltung der nassen rot-glänzenden Füßen von der Möwe mit den Wasserspritzern. Was daher rührt, weil die Möwe gerade wieder mit den Füßen im Wasser war.
Und so ging es immer wieder mal hoch und runter. Aber dabei waren sie weiter aus unserem Fotogebiet herausgeflogen und nur noch in der Ferne zu sehen.
Das war ein wirklich sehr schöner Foto-Moment.
Meine Kamera-Einstellungen bei den Lachmöwen
Ich habe weiterhin im M-Modus fotografiert. Schließlich gefällt es mir Blende und Verschlusszeit selbst vorgeben zu können. Die Kamera kann sich dann um die ISO kümmern. Allerdings ging ich auf Blende f/11, damit ich die Ebene der Schärfentiefe in der Ferne etwas besser kontrollieren konnte.
Die Verschlusszeit hatte ich auf 1/1250 Sekunde eingestellt. Damit konnte ich noch die Bewegungen gut einfrieren, was aber gefühlt knapp an der Grenze war. Denn ich musste mal wieder einen Spagat zwischen Blende, Verschlusszeit und akzeptablen ISO-Wert eingehen.
Denn auch wenn die Nikon D750 Kamera gut mit hohen ISO-Werten gut umgehen kann, macht es sich doch in den Farben und Detailschärfe bemerkbar. Die Fotos sind stark beschnitten, um sie somit quasi zu vergrößern. Dafür ist eine gute Detailschärfe wichtig.
Der Autofokus ist auf AF-C S eingestellt, damit die Möwen im Flug weiterhin vom Autofokus permanent anfokussiert werden, aber nur in dem Messfeld-bereich (Single-Modus) den ich vorgebe. Und dieses Messfeld liegt möglichst immer auf dem Auge des Objektes.
0 Thoughts on Möwen beim Fischfang fotografiert