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Barcelona Kurztrip – unsere entdeckten Fotospots am Tag
Barcelona Kurztrip – Ankunft bei Wind und Regen
Wir haben einen Kurztrip im Mai nach Barcelona gemacht. Die typischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Barcelona habe ich schon zu häufig fotografiert. Deshalb waren wir bei diesem Barcelona Kurztrip auf der Suche nach Fotospots am Tag, die nicht typisch touristisch sind.
Schon aus dem Flugzeug sah ich die gewaltige, aber sehr schöne Wolkendecke, die über Barcelona lag. Und so wurden wir auch gleich mit Regen am Flughafen empfangen. Na, das sind ja schöne Aussichten, dachte ich nur und hoffte insgeheim auf einen schnellen Wetterwechsel.
Die Wetter-App machte allerdings nicht viel Mut. Warten wir mal ab. Unser Hotel lag in Hafennähe, am Rande des Gotic-Viertels, um möglichst kurze Wege zu unseren Ausflugszielen zu haben. Unser Zimmer war noch nicht fertig und so beschlossen wir uns gleich ins Getümmel von Barcelona zu begeben und nach Fotomotiven Aussicht zu halten.
Auf jeden Fall wollte ich unbedingt den Arc de Triomf von Barcelona sehen und als wir dann dort angekommen waren, tja was soll ich sagen. Typisch, war ja klar – Flohmarkt und Massen von Leute… Somit gab es keine Möglichkeit auf tolle Fotos.
Wir gingen langsam zurück zum Hotel. Als das Zimmer dann immer noch auf sich warten ließ, gingen wir oben auf die Dachterrasse vom Hotel und genossen die kalte, windige aber doch schöne Aussicht über den Dächern von Barcelona Richtung Hafen und Meer.
Ich überlegte kurz, Stativ und Filter zu verwenden, legte den Gedanken aber lieber gleich wieder beiseite. Das wäre zu schön mit verwischten, bewegten Wolken. Aber es war einfach zu windig hier oben. Und so genossen wir den Ausblick… Dazu gab es einen Cava (Sekt) als Willkommensdrink vom Hotel und einen Espresso dazu.
Barceloneta & die Krabbe am Hafen von Barcelona – Fotospot
Schon bei der Ankunft in Barcelona sah ich die Krabbe aus dem Taxi und wusste sofort „DICH will ich haben.“ Auf dem Weg zum Hafen und Strand von Barceloneta kamen wir an der Krabbe vorbei und sie wurde in Barcelona mein erstes Motiv in Langzeitbelichtung am Tag. Im Kampf mit der hellen Mittagssonne, einem recht unhübschen Wegweiserschild (nicht mehr zu sehen) und den vielen Leuten habe ich mich für diese Position entschieden.
Mit Stativ* und Nikon D750 Kamera* kniete ich letztendlich auf dem Boden und stellte die entsprechenden Kameraeinstellungen für die Langzeitbelichtung ein – immer ein wenig in Sorge, nicht von den Leuten umgerannt zu werden. Wegen der vielen Menschen entschied ich mich für die Langzeitbelichtung. Mit dem 3.0 ND-Filter* hätte ich nur eine Belichtungszeit von 15 Sekunden erreicht, immer noch zu wenig um die Leute drumherum „auszublenden“. Somit schraubte ich einen weiteren 0.9 ND Filter* vor und erreichte somit eine Belichtungszeit von 125 Sekunden. Was ganze 2 Minuten und 5 Sekunden sind.
Die Krabbe in Langzeitfotografie mit Filtern forderte seine Geduld
Trotz Filterfotografie waren meine ersten Bilder gleich für die Tonne. Denn mal wieder löste meine Fotosession einen Haufen Smarthphone-Fotografierer direkt vor meiner Linse aus. Was echt ärgerlich ist, wenn eine einzelne Aufnahme schon 2 Minuten Zeit kostet.
So kniete ich bei diesem 7. Foto tief auf dem Boden und war total mit dem Ausjustieren beschäftigt, als ich plötzlich ganz unerwartet eine kleine Hand auf meiner rechten Schulter bemerkte. Ein kleiner Junge lehnte sich ganz vertraut an mich ran, so als ob wir Freunde wären und schaute mir mit absoluter Faszination und Konzentration zu, ohne ein Wort dabei zu verlieren.
Ich brachte das 7. Bild in den Kasten und das sollte es dann endlich sein: wo alles drauf war, was drauf sollte und alles weg war, was weg sein sollte. Am schwierigsten war es, die Fühler von der Krabbe mit aufs das Bild zu bekommen und trotzdem die Pfeiler bis zum Boden mitzuerwischen.
Das bleibt ein echt unvergessener, schöner Moment für mich.
Wahrscheinlich hat es wegen der stummen Mithilfe des kleinen Jungen endlich geklappt. 😎 Seine Eltern riefen ihn lange vergebens, er hörte sie nicht… Nach einer Weile mussten wir alle laut auflachen, zu süß war das Verhalten des Kleinen anzusehen.
Der Strand von Barceloneta – ein wunderschöner Fotospot in Barcelona am Tag
„Cerveza, Mojito, Agua – fresh!“ Mit diesen Worten wurde man am Strand von den fliegenden Händlern empfangen. Mir stockte echt der Atem. Der Strand war voll von Leuten. Klar, Feiertag und Sommerwetter lockte Alle vor die Haustür. Selbst der Himmel und seine Wolken gaben ein schönes Naturschauspiel dar.
Am Ende des Strandes steht das riesige Glasgebäude mit dem Buchstaben W (für Wow oder Wunder). Diesen Kontrast wollte ich festhalten. So baute ich zwischen der ganzen Meute noch auf festem Boden mein Stativ* auf. Schnell waren auch die Nikon D750* und die Filter* drauf und losging es oder auch nicht.
Es war einfach viel Zuviel Bewegung in der Menschenmasse und so gab es einfach keine scharfen Fotos. Denn jede leichteste Berührung am Stativ* wirkte sich logischerweise negativ auf die Schärfe in der Langzeitbelichtung aus.
Ich weiß nicht, was mich mehr nervte: Diese „bewegte“ Menschenmassen oder die fliegenden Händler mit ihren ständigen „Getränkeangeboten“, die im 5-Sekundentakt ankamen, zum Teil sogar direkt vor dem Kamera-Equipment stehenblieben. Andere wedelten einem ständig mit ihren Tüchern vor der Nase herum. Von weiter weg machte ich dann ein Foto aus der Hand.
Weiter entlang des Strandes sah ich eine kleine, begehbare Landzunge, die ins Meer als Küstenschutz führte. Perfekt! Und so startete ich von hier ich einen neuen Versuch. Auch hier waren zwar viele Leute, aber es war deutlich ruhiger. Dieser Panoramablick war traumhaft schön. Deshalb habe ich auch dementsprechend das Bild so beschnitten, um eben dieses Panorama auch genau so wiederzugeben.
Abschütteln von lästigen „Getränkeangeboten“ beim Fotografieren
Selbst hier verfolgten uns die fliegenden Händler (eine bunte Mischung aus Pakistanis, Indern und Nordafrikanern) mit „Agua, Cerveza, Mojito – fresh!“ und Thorsten drehte kurze Hand den Spieß einfach um und griff an mit der Gegenfrage: “ ¿¿¿FOTO – bonito FOTO???“ und schickte sich an, Ihnen mit der Kamera im Anschlag hinterherzulaufen.
Das irritierte die so sehr, dass wir ab sofort unsere Ruhe hatten. Ich musste so sehr lachen und sagte zu Thorsten: „Na, da hättest du aber schon früher drauf kommen können!“ Geniale Idee. Hilfe, das ist ja genauso schlimm mit denen hier wie damals in Lloret de Mar oder Rimini vor 25 Jahren.
Super vergnügt zogen wir weiter und mein Mann war in seinem Element: Bei der Frage „Cerveza?“ antwortete er nur „No, Gracias. ¿FOTO?“. Diese irritierenden Blicke der Strand-Verkäufer waren das Highlight des Tages.
Eine schöne und angenehme Art diese schnell wieder loszuwerden.
Blick vom Berg Montjuïc – Jardines del Mirador del Alcalde
Das Wetter an diesem Tag war so trüb und diesig, dass jedes Fotografenherz echt enttäuscht sein musste. Wir versuchten unser Glück hoch oben auf dem Berg Montjuïc vom Jardines del Mirador del Alcalde. Zwischendurch wurde es mal etwas klarer, aber nicht wirklich. Die Aussicht ist gigantisch, denn hier oben wird einem erstmal das gesamte Ausmaß der Stadt Barcelona bewusst. Selbst mit einem Panoramafoto ist das nicht wirklich in die Kamera zu bekommen.
Heute kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass ich diesen Dunstschleier aus der Stadt vom Foto entfernt haben möchte. Dank der tollen Lightroom Vorgabe „Dehaze“ konnte ich den Dunst entfernen und das Foto dadurch aufhübschen.
Etwas enttäuscht verließen wir nach einem Stärkungs-Espresso den Berg Montjuïc und seine zwar schöne, aber zum Fotografieren heute zu trübe Aussicht.
Fotospot – Sant Pau Recinte Modernista in Barcelona
Es ist Abreisetag und wir haben schon im Hotel ausgechekt, die Koffer aber im Hotel gelassen und sind dann noch mal in die Stadt.
Das Sant Pau Recinte hatte ich noch nie gesehen und so holten wir es heute nach. Fotografieren mit Stativ ist hier untersagt, was bei diesen Lichtverhältnissen eine weitere Herausforderung war. Das Gebäude ist perfekt für Fotoaufnahmen, besonders für Detailaufnahmen, nur nicht unter diesen Lichtbedingungen.
Trotzdem noch schnell eine Aufnahme und dann ging es weiter. Die Sagrada Familia war bei diesen Lichtverhältnissen und Menschenansammlungen leider Enttäuschung pur und so landeten wir wieder im Hafen.
Fotospot World Trade Center im Hafen von Barcelona
Hier saßen wir in einem Café im Maremágnum und genossen die letzten Stunden vor dem Abflug mit Blick auf den Hafen und das World Trade Center von Barcelona.
Zufällig fiel mein Blick nach oben und da, ein sehr schönes und vor allem außergewöhnliches Motiv: die spiegelnde Glasfassade! Von meiner Sitzposition störte eine Lampe und so gab ich Thorsten meine Nikon D750* mit der Bitte das Motiv genau nach meinen Angaben einzufangen. Diese Linienführung finde ich einfach großartig, anders erklärt, die einzelnen Motiv-Teile schön parallel in Streifen dargestellt zu haben.
Dann wurde es Zeit und wir gingen zurück zum Hotel, um unsere Koffer abzuholen. Im Hafen noch fix ein Foto gemacht, da ich diese Dimensionen zwischen Schiffen und Häusern sehr beeindruckend finde. Die Wolkendecke will aufbrechen. Mit der Abflugzeit soll die Sonne ja auch wieder scheinen. Kein schönes Timing fürs Fotografieren.
Barcino – Kathedrale von Barcelona
Auf dem Rückweg kamen wir an der Kathedrale von Barcelona vorbei. Und da sehe ich dieses Kunstwerk, welches mir bei der Nachtfotografie noch nicht aufgefallen war. Eine Erinnerung an die kleine Stadt, die vor über 2000 Jahren von den Römern unter den Namen Barcino gegründet wurde und aus dem heute Barcelona entstanden ist.
Es begann zwar schon wieder zu regnen, aber ich wollte es unbedingt noch aufnehmen. Die kleinen Mädchen liefen mir zufällig ins Motiv rein und machen – zusammen mit den Tauben – das Bild lebendiger.
Es ist mein letztes Foto von Barcelona auf diesem Kurztrip. Und es ist mein Favorit dieser Reise geworden. Als wir im Flieger saßen, kam die Sonne wieder raus, es blieb aber diesig. So ist das mit dem Wetter. Man muss das Beste daraus machen, aber wir waren garantiert nicht das letzte Mal hier.
Meine Foto-Tasche – für Barcelona
In meiner Foto-Tasche hatte ich für die Fotospots am Tag mit dabei
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