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Unsere Barcelona-Fotospots aus 3 Nächten
Es war ein Kurztrip nach Barcelona für 3 Nächte. Wir lieben es, die urbanen Lichter in der Nacht zu fotografieren. So waren wir bei diesem Barcelona Kurztrip auf der Suche nach spannenden Fotospots in der Nacht. Das Wetter war leider echt bescheiden, aber wir haben uns davon nicht beirren lassen. Es sind deshalb nicht viele, aber dennoch einige gelungene Aufnahmen geworden.
Die Nächte eignen sich viel besser als der Tag zum Fotografieren in Barcelona, da weniger Leute unterwegs sind. Und die Lichter der Stadt einfangen zu können ist sowieso das Schönste in der Nachtfotografie.
Im Fotorucksack* hatte ich die Nikon D750 Kamera*, ein Superweitwinkel Objektiv 14-24 mm* und das Reise-Objektiv 24-120 mm*. Sowie das Stativ*, was in der Nachtfotografie nie fehlen darf. Hier ist unsere Ausbeute für die Fotospots von Barcelona in der Nacht…
Die Rambla Catalunya am Abend
Die Wolken zogen sich an diesem Abend immer weiter zu und der Wind verstärkte sich auch noch. Das war kein gutes Zeichen. Die ersten Schauer machten sich auch schon bemerkbar. Das war gemein. Als wir die Rambla Catalunya in Barcelona überquerten und den Blick auf den höchsten Berg von Barcelona hatten, blieb ich spontan stehen. Von hier war der „Temple Expiatori del Sagrat Cor“ winzig klein zu sehen, aber hell erleuchtet. Die Straßen waren voll von Menschen, so versuchten wir mit Langzeitbelichtung die Straßen etwas menschenleerer zu bekommen, was uns auch gelang. Anschließend gingen wir weiter zum Passeig de Gràcia zu DEN bekannten Sehenswürdigkeiten von Barcelona.
„La Pedrera“ Casa Mila und Casa Batllò in Barcelona – meine schönsten Motive
Ich hatte das „La Pedrera“ Casa Milà und das „Casa Batlló“ auf meinem Plan. Ich wollte sie gerne als Nachtaufnahme fotografieren, da ich sie tagsüber bei früheren Barcelona-Besuchen schon ziemlich tod fotografiert hatte. Die abendliche Beleuchtung ist der Hit, das Wetter war aber unfair. Ständige Regenschauer erschwerten es uns, einen trockenen Standort zwischen der Menschenmenge zu finden.
Hier angekommen hatten wir die stark befahrene Kreuzung als Hindernis und damit nicht genug, es mussten auch noch gleich zwei große Busse sein, die uns durchs Bild fuhren und diese Lichtstreifen verursachten. Ich machte noch zwei weitere Versuche, aber der Regen ließ mir keine weitere Möglichkeit auf „bessere“ Fotos. So gingen wir über die Kreuzung und versuchten es von dort, aber die Regentropfen legten sich auf die Linsen-Wölbung des Superweitwinkel-Objektivs und verursachten unschöne Flecken. Einen Regenschirm? Ja, hätte ich mal einen dabei gehabt. Dann hätte es wahrscheinlich auch nicht geregnet. 😛
Also ging es im leichten Regen weiter zu meinem absoluten Favoriten, dem Casa Batllò. Dieses farbenfrohe, bunt verspielte Haus ist ein echter Hingucker. Der Regen zwang uns, einen Platz zu finden, wo wir die Linse trocken halten konnten, denn eine leichte Neigung nach oben ließ sich nicht vermeiden. Hier waren wir so ziemlich im Trockenen unterm Baum. Ich wartete bis alle Autos standen, um unschöne Lichtspuren zu vermeiden. Na ja, hat ja auch fast geklappt bis auf das Motorrad. Die Fußgänger gingen permanent recht dicht an uns links und rechts vorbei, was schon etwas hinderlich war.
Dann wechselte ich schnell noch das Objektiv. Denn mit dem Reise-Objektiv 24-120 mm* komme ich näher an die Details ran. Denn damit konnte ich das Casa Battlò nochmal weiter reingezoomt aufnehmen. Und so sind die verspielten Details und Farben noch besser zu sehen. Als dieses Bild im Kasten war, brach der Regen nun endgültig über uns ein und hörte auch nicht mehr auf. So verstauten wir unser Foto-Equipment schnell in den regenfesten Rucksäcken*.
Nächtliches Hafen-Feeling an der Moll de la Barceloneta
Ich liebe das Hafenfeeling. Häfen geben mir das Gefühl von Freiheit. Deswegen waren wir heute Abend wieder im Hafen von Barcelona unterwegs. Es ist echt nicht einfach, den Hafen fotografisch einzufangen. Ich finde, der Hafen ist total überladen. So viele Segelboote und Jachten auf einem Haufen – echt unglaublich. Was aber störend war, überall Zäune die die direkte Sicht versperren und da wo man gut sehen kann, stehen die Müllcontainer vom Hafen. Na super… Aber aufgeben zählt nicht, also gingen wir auf erschwerte Motivsuche und haben diese hier gefunden.
Ein Lichtermeer von Laternen im Hafen und an der Promenade zusammen mit den sich leicht bewegenden Segelbooten im Wasser waren schon ein Hingucker. Dazu dann noch die „Estàtua de Colom“ die 60 Meter hohe Kolumbus-Säule im Hintergrund. Diese riesigen vier Jachten lassen jedes große Segelboot winzig klein erscheinen. Das musste doch irgendwie einzufangen sein und so kam dieses Bild zu Stande.
Das wirklich Gute an diesen Riesenjachten ist, das sie recht ruhig im Wasser liegen. Wir hatten sie uns schon tagsüber angesehen. Diese Größe machte mich wirklich sprachlos… Danach ging es zurück durch das Gótic Viertel zur Kathedrale von Barcelona, wo tagsüber durch die Menge an Touristen irgendwie gar nichts zu sehen ist.
Die Kathedrale von Barcelona
Und es war ein Traum. Kaum Leute vor der Kathedrale von Barcelona. Und durch die Langzeitbelichtung kann ich die wenigen Leute auch noch verschwinden lassen. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Als wir ankamen und ich am Aufbauen des Stativs* und der Nikon D750 Kamera* war, hörte ich das kleine Straßenreinigungsauto und ich ahnte schon, wenn ich fertig bin…
Genau, dann erscheint das kleine Straßenreinigungsauto aus der Seitenstraße und war direkt vor der Kathedrale und drehte dort seine Runden. Ich wartete geduldig und schaute mir in der Zeit den schönen, klaren Nachthimmel mit seinen Sternen an. Kaum zu glauben, dass morgen wieder alles voller Wolken sein soll…
Dann verschwand der kleine Straßenfeger rechts zwischen Kathedrale und Haus. Okay, dann legen wir mal los. Die letzten Sekunden der Langzeitbelichtungen waren im Gange als ich erneut das vertraute Piepsen des kleinen Reinigungsautos hörte.
Es kam von oben links zwischen Kathedrale und Häusern jetzt wieder zum Vorschein. Ich bibberte und: „Och nö, ganze 3 Sekunden zu früh war er da“ und verursachte mir damit schöne orange Punkte in meinem Bild durch seine drehende Warnlichtleuchte auf dem Dach. War ja klar und trotzdem musste ich schmunzeln.
Diese „Störfaktoren“ kenne ich ja mittlerweile zur Genüge. Schlimmer ist nur noch, wenn die Lichter einfach ausgehen und das angeleuchtete Gebäude auf einmal einfach im Dunkeln da steht. Also nochmal von vorne bevor die Lichter auch noch ausgehen. Glück gehabt…
Nachts im Hafen von Port Vell
Unser letzter Abend war wieder voll von Wolken. So schlenderten wir über die Moll d` Espanya zum National-Hafen von Barcelona. Wir finden, von hier hat man den schönsten Blick auf die City von Barcelona und dem Stadtteil Barceloneta. Allerdings haben die sich nicht als so fotogen erwiesen. Weiter oben hatten wir dann mehr Glück.
Schöne viele Lichter auf dem Hafengelände und das beleuchtete W-Hotel-Gebäude zusammen mit dem maritimen Flair im Vordergrund ergaben für mich ein perfektes Foto-Motiv. Während der langen Belichtungszeit machte es sich jemand auf der Bank gemütlich und schaute dem gerade ausfahrendem Kreuzfahrtschiff hinterher. Somit wurde er unbewusst ein Teil meines Bildes. Passt aber sehr gut dahin. Gleichzeitig lief ein kleines Schiff in den Hafen ein. Daher die weiß-blauen Lichtstreifen in der Mitte des Bildes.
Ein Lichtermeer der Feste.
An der gleichen Ecke nur weiter nach Süden umgedreht hat man einen sehr schönen Blick auf die Moll de Barcelona und dem Berg Montjuic. Es ist ein völlig überladenes und Lichter farbenfrohes Bild. Es erzählt vom Hafen, der nie ruht. Nachdem das Kreuzfahrtschiff den Hafen verlassen hatte, folgte ihm noch eine Fähre. Die Leuchtstreifen verraten es noch. Die Wolken sind auf der Flucht, so schnell bewegen sie sich und verschmelzen mit dem ausgestoßenem Dampf vom Schiff. Der hohe Turm ist der Zwischenpfeiler der Seilbahn zwischen Barceloneta und Montjuic.
Anschließend gingen wir weiter zur Rambla del Mar. Da war ich schon ganz gespannt darauf, denn diese Brücke stellte ich mir schon zuvor mit der nächtlichen Beleuchtung als schönes Motiv vor. Und so war es auch. Das einzig Störende waren nur mal wieder die vielen fliegenden Händler und das Abends um 21 Uhr. Somit konnte ich die Brückenkonstruktion nicht direkt von der Brücke einfangen. Der Blick am Ende der Brücke auf das Barcelona World Trade Center und das Lichtermeer machten das wieder wett. Nur diese schwimmende Boje… Wir genießen noch einen letzten Blick nach diesem Foto und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen vom nächtlichen Barcelona-Feeling, da morgen Nachmittag die Heimreise ansteht.
Doch auf der anderen Seite von der Rambla del Mar sah ich dieses Motiv. Na endlich! So bekomme ich das W-Hotel doch noch in einer „geschwungenen“ und gelungenen Kombination zusammen mit dem Barcelona-Hafen-Feeling fotografiert. Bei der Schärfen-Regulierung in der Nikon Kamera* fiel es mir dann endlich auf. Ich hatte es die ganze Zeit vor Augen und trotzdem nicht wirklich wahrgenommen. Und sind euch auch schon die diversen fehlenden roten Streifenteile am W-Haus aufgefallen? Ehrlich gestanden: Mir ist erst jetzt bei der Bearbeitung aufgefallen. Ich hätte schwören können, dass das vorher alles da war aber die Fotos sind der Beweis, dass ich nicht recht hatte. Die weißen Doppelpünktchen in Linie am Himmel sind übrigens die Lichter von einem Flugzeug (die hier fast im Minutentakt landen und starten) im Landanflug.
Und man sehe und staune – die fliegenden Händler verlassen die Brücke. Feierabend? oder Foto?
Barcelona Kurztrip – Meine Fotospots am Tag
Meine Foto-Tasche – urbane Nachtfotografie in Barcelona
In meiner Foto-Tasche hatte ich mit dabei
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Hallo Manja!
Sehr schöne Fotos, die Nachts gefallen mir besonders, die Farben und Stimmung kommt sehr schön rüber, macht Lust auf „selber hin und schauen“.
Gruß Stefan
Moin Stefan!
Dankeschön. Na dann mal auf…
Schön, wenn Dich die Barcelona Fotos motivieren zum Fotografieren.
Das freut mich.
Liebe Grüße