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Eröffnung des Hamburger Blue Ports 2017
1. September – Hamburg’s Hafen leuchtet blau
Der Blue Port in Hamburg lässt den Hamburger Hafen und seine Umgebung in wunderschönen blauen Lichtern erstrahlen. 10 Tage gibt es dieses Highlight in Hamburg zu bewundern.
Auch ich wollte unbedingt diese blauen Lichter mit meiner Nikon Kamera einfangen. Einfach diese Stimmung als wunderschöne Erinnerung einfangen. Denn schließlich war der Blue Port 2015 für mich der Auslöser gewesen, mich mit der Nachtfotografie intensiv zu beschäftigen .
Entlang der Hamburger Elbe von der Freihafenbrücke (Norderelbbrücken) bis hin zum Waltershofer Hafen wird vieles mit blauen Lichtstreifen erhellt und der Hamburger Hafen bekommt dadurch eine ganz eigene Stimmung. Der Lichtkünstler Michael Batz möchte damit die Hamburger und seine Besucher auf neue Art und Weise in den Hafen entführen. Sie sollen die „alltäglich“ gesehenen Dinge im Hafen und seiner Umgebung wieder bewusster wahrnehmen und sehen.
Der Hamburger Hafen nimmt ca. 10% der Fläche Hamburgs in Anspruch und daher gibt es unglaublich viel zu sehen. Am ersten Abend sind natürlich sehr viele Leute und vor allem Fotografen unterwegs. Egal wohin man schaut, überall stehen Kameras auf Stativen und noch mehr Smartphone-Fotografen herum.
Ein schöner Anblick dachte ich mir. Alle sind von den blauen Lichtern beeindruckt. Der Lichtkünstler Michael Batz hat sein Ziel erreicht. Wir fuhren erstmal mit unserem Cabrio „Zette Quattro“ offen durch die Hafencity und die Speicherstadt und dann weiter entlang des Hamburger Hafens an der Norderelbe entlang bis zum Dockland. So verschafften wir uns einen ersten Eindruck und ließen alles auf uns einwirken. Es dauerte natürlich nicht lange und die ersten Ideen meldeten sich bei mir im Kopf. Allerdings wollte ich zwei Projekte einfangen: den Blue Port und die DESY Lasershow…
Die Elbphilharmonie – DAS neue Wahrzeichen von Hamburg
Die Elbphi glänzt heute Abend nicht nur im Blue Port Licht, sondern zusätzlich wird auch noch ein blauer Laserstrahl aus einem der Fenster Richtung Schenefeld zur DESY gesendet. Es ist ein symbolisches Zeichen für die DESY Einweihung des neuen internationalen Röntgenlasers European XFEL.
Eigentlich ist er grün, aber durch die vielen blauen Lichter des Blue Ports drumherum ist auch der grüne Laserstrahl ins Blaue getaucht worden. Zum Teil wird er sogar durch diese vielen Lichter für das menschliche Auge kaum bis gar nicht sichtbar. Aber die Kamera ist lichtempfindlicher und in Langzeitaufnahmen wird der Laser wieder gut sichtbar.
Bei dieser Aufnahme fuhr mir das Shuttle-Fährboot vom König der Löwen ins Bild. Die Leuchtschrift des Löwens an derBootsseite war intensiv leuchtend. Zuerst dachte ich: Upps – Mist. Als ich das fertige Bild auf dem Kameradisplay sah, wußte ich aber sofort: das wird mein Favorit dieses Abends sein. Diese Aufteilung der Leuchtstreifen in komplementären Blau und Orange, was will ich mehr…
An diesen Abend kommt man unwillkürlich mit sehr vielen Leuten ins Gespräch. Die Stimmung ist einfach fantastisch. Alle sind hin und weg von diesem anderen Hafenfeeling. Aber auch verwundert, den Laser-Lichtstrahl mit bloßem Auge so schwer sehen zu können. Auf unseren Fotos in der Kamera zeigen wir den Strahl und dann ja, da ganz schwach kann man ihn dann doch noch mit bloßem Auge erkennen. So viel zum Thema Lichtverschmutzung.
Der Blue Port und die Fotografie
Und auch erstaunt war ich, wie viele (Hobby)Fotografen unterwegs waren. Hat man sich irgendwo mit dem Stativ positioniert – schwuppdiwupps – sind gleich 2-3 weitere da und es konnten manchmal sogar noch mehr werden. So blieb es nicht aus, in den Schnack zu kommen.
Erstaunt waren wir, wie viele Leute sich extra zum Anlass des Blue Ports „gerade heute noch“ eine Einsteiger DSLR-Kamera gekauft haben, nur um den Blue Port von Hamburg fotografieren zu können. Ich war schwer beeindruckt. Allerdings fehlten den Meisten noch die Erfahrungen für Nachtaufnahmen.
Sobald wir mit unserem Equipment irgendwo aufkreuzten wurden wir schnell als erfahrene Hobby-Fotografen angesprochen und spontan um Hilfe gebeten. Klar bekamen sie diese natürlich auch. Wir stellten deren Kameras entsprechend ein und gaben so viele Tipps wie möglich – bis ihnen die Köpfe nur so rauchten und dabei schnell feststellten, dass sie noch viel lernen müssen.
Aber das Wichtigste, was die Anfänger an diesem Abend mitgenommen haben: ohne Stativ geht in der Nachtfotografie so gar nix. Zum Glück ist morgen Samstag und es gibt hier genug Fotogeschäfte…
Foto-Strategie für den Eröffnungsabend des Blue Ports
Da so viele Leute unterwegs waren und auch das Feuerwerk eine kleine Dunstwolke hinterließ machten wir nur einige Aufnahme zur Inspiration. Auch waren bestimmte Aufnahmen auf Grund der Menge an Leuten gar nicht machbar. Aber es sind noch genug Nächte da und in der Woche ist zwar auch noch viel los, aber garantiert nicht mehr so viel wie an diesem Wochenende. Außerdem will ich ja auch noch die Laserstrahlen von der DESY einfangen. Und diese sind nur für 3 Nächte da. Somit heißt es Prioritäten setzen und einen Zeitplan erstellen.
Ein Pärchen nahm sich an diesem Abend so richtig wichtig und wollte uns und andere Fotografen von dem Brückenanfang am Fischmarkt wichtigtuerisch verscheuchen. Ich schaute sie nur kopfschüttelnd an und dachte mir: Mädel, dieses Vorhaben kannste heute Abend eh vergessen – zu viele Leute und der Steg bewegte sich auch noch ständig, da es ein Fähranleger ist, wo im gefühlten Minutentakt die Schiffe an- und ablegten. Dann forderte sie ihr fremde Passanten auch noch auf, den Zugang zum Steg abzusperren!!! Was ihr zum Glück misslang. Ich glaube es hackt… – Solche Ideen muß man auf spätere Uhrzeiten bzw. Nächte verlegen. Diesen Fotografen-Egoismus kann ich echt nicht verstehen.
Der alte Hamburger Elbtunnel
heißt St. Pauli Elbtunnel und ist ebenfalls ein Wahrzeichen von Hamburg. Er liegt an den Landungsbrücken und wird ebenfalls mit blauen Lichtern (bis zur Mitte von den Landungsbrücken aus gesehen) geschmückt. Da wir eh schon hier waren und es kurz vor Mitternacht war, dachte ich mir, es einfach mal auszuprobieren.
Mit einem Fahrstuhl ging es runter. Zum Glück waren kaum Leute hier. Eine (Hobby)Fotografin war mit Stativ am Eingang des Tunnels am Fotografieren. Wir schauten uns um und beobachteten das Geschehen. Dabei stellten wir fest, dass sie hier noch am Umbauen der Lichter waren. „Nicht fertig geworden“ dachte ich schmunzelnd und beobachtete amüsiert das Treiben. Währenddessen war die andere Fotografin fertig geworden und bedankte sich für unser geduldiges Warten. Kein Problem! Wir wünschten uns gegenseitig noch einen schönen Fotoabend und dann machten wir unsere letzen Fotos für heute Nacht.
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