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Das Dockland ist ein architektonischer Hingucker.
Für mich ist es eines der schönsten Sehenswürdigkeiten im Hamburger Hafen. Das Dockland ist ein Bürogebäude mit 6 Etagen. Besteht aus Glas und Stahl. Die Form ist echt außergewöhnlich, wie ein Parallelogramm.
Es ist aufgebaut wie ein Schiff, das im Hafen „angedockt“ liegt.
Schön ist auch, dass es eine öffentlich zugängliche Plattform auf dem Dach hat. Somit darf man hier tagsüber bis in den Abend hinein zu Fuß rauf.
Die Dockland – Treppen
Es sind zwar ganze 134 Treppen nach oben, aber es wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Da wir vorher an der Strandperle waren, kamen wir allerdings zu spät, um rauf zu kommen. Machte aber nix. Ich wollte ja auch eigentlich das Dockland selbst als Motiv in meine Nikon D750 bekommen. Rauf geht es dann ein anderes Mal. Ich stellte mich mit dem Stativ in die Mitte vor das Eingangsportal und „versuchte“ alles korrekt einzustellen.
Ups. Das war aber nicht ganz so einfach wie sonst, stellte ich fest. Die Lichter vom Dockland waren im Verhältnis so grell, so dass ich erstmal diverse Einstellungen durchging, um die Nikon D750 für eine längere Belichtungszeit überhaupt provozieren zu können. Ein gewisses Bildrauschen im Himmelsbereich hatte ich trotzdem, was ich aber mit Lightroom recht gut reduzieren konnte.
Blick aufs Dockland und dem Hamburger Container-Hafen
Wir gingen weiter – direkt neben dem Dockland ist das Kreuzfahrt-Terminal Cruise Center Altona und stellten ganz erstaunt fest: Hier kommen wir auch nachts ohne Probleme zu Fuß auf das Dach. Also los – Treppen rauf für ein traumhaftes Hamburger Hafen Panorama.
Dieser Blick war super und diese Perspektive – ich war sofort verliebt.
Das war perfekt – ich stand erstmal nur so da und schaute. Ich war fasziniert von der Kombination – diesem Leuchtkoloss und dem Hamburger Hafen. Dann war ich endlich so weit – nicht die Lichter wieder einfach so ausgehen, wie beim Wasserschlösschen oder in Locarno mit der Madonna del Sasso – kein Scherz, alles schon erlebt.
Also los. Ich justierte den Bildausschnitt so aus, dass ich die Pfeiler im Wasser links neben dem Dockland noch als Linie mit auf dem Bild hatte und der immer arbeitende Hamburger Hafen mit seinen warmen Lichtern als „lebendigen“ Hintergrund mit darauf hatte. Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre die Elbe noch etwas glatter auf der Oberfläche. Fazit: Das nächste Mal probiere ich den ND-Filter auch in der Nacht aus.
Die Trockendocks im Hamburger Hafen von Blohm & Voss Repair
Dann löste ich mich von meinem Lieblingsmotiv des Abends, drehte mich um und sah die Docks im Hamburger Hafen. Diese sind auch für Touristen von den Landungsbrücken immer gut einsehbar.
Von hier oben hatten wir einen herrlichen Blick auf den Hafen, auf seine Hafenanlagen und Docks.
Es wurde windig und kühl. Diese blöde Müdigkeit meldete sich auch schon wieder an, trotz der ganzen Adrenalin-Schübe von diesen tollen Motiven in Hamburg. Wir schauten verträumt in den Hafen von Hamburg rein. Beobachteten die Boote und die Schiffe auf der Elbe. Es war Mitten in der Nacht, aber im Hafen war keine Spur von Müdigkeit zu erkennen.
Blick auf die berühmte Köhlbrand-Brücke in Hamburg
Wir entschieden uns noch ein Foto zu machen und dann ab… – In der Dunkelheit auf dieser Entfernung – ich konnte es beim besten Willen kaum noch etwas erkennen. Thorsten sah etwas, er kann ja auch im Dustern schauen, und machte mich darauf aufmerksam. Siehst du das Containerschiff unter der Köhlbrand-Brücke? Ich: Nö! Wo? Nach langem, intensivem Suchen in der Dunkelheit erkannte ich das Schiff. Ah, da – aber ganz schwach. Stimmt! Was für ein Riese! Wahnsinn!
Ganz langsam, im Schneckentempo lief das Containerschiff aus dem Hafen aus. Als das Schiff mehr zur Elbe kam, wurde es „sichtbarer“. Immer wieder unglaublich, dass die nicht mit der Hafenmauer anecken.
Das letzte Foto ist vielleicht nicht das schönste Foto. Als ich zu Hause dieses Foto dann entwickelte, sah ich endlich auch das Schiff in der Dunkelheit. Durch Zufall machte ich genau in diesem richtigen Moment das Foto.
An diesem Foto kann man wirklich gut erkennen wie langsam dieses Riesen-Container-Schiff sich aus dem Hafenkanal unter der Köhlbrandbrücke in Richtung Elbe sich bewegt. Dieses Foto wurde ganze 30 Sekunden belichtet, dafür sind aber nur recht kurze Lichtstreifen entstanden.
Foto-Wissen: Langzeitbelichtung und Lichtstreifen im Hafen
Nur kurz die „Belichtungszeit“ erklärt, für die, die sich mit der Langzeitbelichtung nicht wirklich auskennen:
Bei anderen Hafenfotos, die ebenfalls in Langzeitbelichtung fotografiert wurden, habe ich häufig das Problem, dass mir ein „kleiner Stinkstiefel“ unbewusst in mein Motiv fährt und mit seinen Lichtern das Foto kaputt macht.
30 Sekunden Belichtungszeit sind natürlich lang für einen Hafen wie Hamburg, ständig fahren dort kleinere und größere Schiffe auf und ab – egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Da reichen schon 2 Sekunden Licht für einen kompletten Streifen durchs Bild, aber das ist ja der Sport – bewegte Leute verschwinden in der Langzeitfotografie, Licht (auch wenn es nur ganz kurz da ist) macht Streifen.
Schon die weißen Licht-Streifen auf der Elbe in dem Bild (Blohm&Voss Repair) davor gesehen? Ein kleines „Tucker-Bööötchen“ war das. Selbst kaum zu sehen, aber seine Lichter machen Streifen. Manchmal bringt es auch richtige Dynamik ins Bild.
Besonders in der Nacht ist es sehr beeindruckend, wenn gerade die großen Pötte in den Hafen ein- und auslaufen.
Für mich ein Blick durch das Tor hinaus in die große, weite Welt. Ahoi…*
Und für uns erstmal der große Abschied von Hamburg. Der nächste Besuch ist schon geplant. Das macht es leichter – wir kommen wieder.
Es gibt noch soooo viele Fotomotive in Hamburg, meine Liste ist noch lang.
Bis bald Hamburg. 😉
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