Bevor sich der Sommer dem Ende neigt, wollte ich noch einmal auf Fototour gehen. Es war nochmal ein herrlicher Tag im Spätsommer 2019 für die Makrofotografie von Blümchen und Insekten. Heute bekam ich kleine Grashüpfer und auch nochmal den Distelfalter (ein Wanderfalter) vor die Linse. Aber schaut doch selbst.
Die lila Herbstastern immer noch frisch anzusehen, obwohl sich der September dem Ende neigt. Der Kohlweißling schleckte den Nektar. Ich hatte schon die Nikon Z7 Kamera* mit dem Makroobjektiv* griffbereit, sodass ich mein Motiv schnell einfangen konnte.
Von solchen Motiven hatte ich bei meinem letzten Fotoausflug schon genügend eingefangen. Also war ich an diesem Tag auf der Suche nach weiteren spannenden Insekten als Fotomotiv.
Inhaltsverzeichnis
Grashüpfer versteckt im grünen Dickicht
Kleine Grashüpfer sind immer eine willkommene Abwechslung für mich. Bewusst suchte ich mir mein Motiv. Denn an diversen Stellen sah ich schon die kleinen flinken Grashüpfer durch die Gräser hüpfen. Natürlich befand sich alles mal wieder in Bodennähe. Wo auch sonst 😉
Also hockte ich auf dem Boden und beobachtete die vielen kleinen Grashüpfer im dichten Gras um mich herum. Hier hatte ich ein besonderes Exemplar entdeckt, welches ich sehr amüsant fand.
Dieser Grashüpfer war gerade auf ein Blatt gehüpft und verfehlte dabei ein bisschen die Höhe. Gleichzeitig wollte sich der Hüpfer wohl auch meinetwegen nicht weiter bewegen.
Es machte den Anschein, dass er kurz abwartete, um die Lage zu checken. Ich wurde – wie immer – erst einmal sehr kritisch beäugt. Doch dann wollte der Hüpfer sich wohl langsam aber sicher in etwas verstecktere Position bewegen.
Doch dabei rutschte der Grashüpfer von seinem Blatt weiter herunter. Zugegeben. Ich musste etwas schmunzeln. Das sah schon etwas tollpatschig aus. Vor allem, weil Grashüpfer ansonsten ja zu den ganz eleganten Hüpfern gehören. Dieser fühlte sich wohl zu ertappt von mir 😉
Distelfalter im Gegenlicht auf Blüte im Spätsommer 2019
Die Distelfalter haben dieses Jahr meine Aufmerksamkeit bekommen. Dieses Frühjahr kamen so viele Distelfalter in den Norden Deutschlands geflogen, dass es ein wahres Naturschauspiel war.
Vor ein paar Tagen hatte ich schon einen gesehen und war überrascht, dass jetzt zum Spätsommer noch ein paar Distelfalter hier sind. Aber der Falter vor ein paar Tagen flog so schnell wieder davon, dass ich kein wirkliches Glück hatte, diesen zu fotografieren.
Heute hatte ich viel mehr Glück. Und ich war richtig begeistert von der Lichtsituation. Den Distelfalter so im Gegenlicht fotografieren zu können, war eine wahre Freude. Dieser Lichtsaum um die Flügel rundherum. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen.
Vor allem, weil der Distelfalter sich so überhaupt nicht stören ließ von meiner Anwesenheit. Ganz im Gegenteil. Der Wanderfalter kam auf der Blütendolde immer weiter auf mich zu und bewegte dabei seine Flügel auf und zu. Ich war total ergriffen von diesem doch sehr imponierenden Moment.
Das Schöne am 105 mm Makro-Objektiv* ist nicht nur seine Abbildung. Sondern auch, dass man einen gewissen Abstand halten kann, ohne dem Falter dabei zu sehr auf die Pelle rücken zu müssen. Der Schmetterling steckte unbeirrt seinen Saugrüssel von einer kleinen Blüte zur nächsten auf der Dolde, während ich ihn dabei fotografierte.
Nun drehte sich der Distelfalter am Ende der Blütendolde doch noch ein bisschen seitlich zu mir. Dabei wurden jetzt auch sehr schön die Härchen an Körper und Kopf des Falters vom Gegenlicht angestrahlt. Möglich war dies geworden, da es schon 17h war und die Sonne im September schon recht tief steht.
Winzige Zuckmücke versteckt unter Blüte
Wir waren schon in Aufbruchsstimmung. Das schöne Abendlicht war nun schon fast vorbei. Mal hier und da schien es noch durch die Bäume hindurch. Doch da sah ich noch jemanden fliegen und derjenige versteckte sich gerade unter einer Blüte.
Ach schau mal einer an! Diese Blüte stand noch kurz im Sonnenlicht. Dies kleine Insekt befand sich am Ende unterhalb des Blütenblattes und wurde so ebenfalls noch angeschienen. Voller Faszination bestaunte ich, wie das seitliche Restlicht der Sonne die kleinen süßen gelblichen Puschel-Federn und das ganze Insekt unter dem Blatt anleuchtete. Ich war hin und weg von der so winzigen Zuckmücke.
Mir blieb nicht viel Zeit und die Lichtmenge war auch nicht mehr optimal. Ich musste die Blende zähneknirschend immer weiter schließen, da ansonsten die Schärfentiefe nicht ausgereicht hätte.
Ich begann mit Blende f/4, aber da war immer nur irgendein Teil scharf abgebildet. Am Ende war ich dann bei Blende f/14 angelangt, um das gesamte Insekt scharf ablichten zu können. Dafür ging die ISO immer höher. Vielleicht hätte man die Belichtungszeit noch etwas verlängern können, aber die kleine Zuckmücke zuckte ständig immer wieder ein kleines bisschen mit ihren Vorderbeinen. Daher auch der Name „Zuckmücke“. 😉
Aber selbst mit ISO 6400 kam diese schöne Aufnahme Dank Nikon Z7 und dem lichtstarken 105 mm Nikkor Makroobjektiv zum Vorschein. Was will man mehr!
Kleiner Fototipp bei Makroaufnahmen im Gegenlicht
Wichtig dabei ist immer das Histogramm zur Kontrolle zu nutzen. Nutze die Funktion gleich nach der ersten Aufnahme. Nur so kann man Spitzenlichter vermeiden. Und vor allem vermeiden, dass empfindliche Farben dadurch ausfressen (überbelichtet sind). Wer es ganz genau nimmt, schaut dabei sogar auf die RGB Farben im Histogramm 😉
Bewusst wählte ich den manuellen Modus, da ich Blende und Zeit unter Kontrolle haben wollte. Die Blende für die Schärfentiefe. Die Zeit für die Einfrierung der Bewegung der Insekten, damit es keine unscharfen Motive gibt. Für eine ausgeglichene Belichtung muss die ISO dafür in den Automatikmodus.
In diesem Fall habe ich die Mehrfeld-Belichtungsmessung der Kamera genutzt, mit einer -2/3 Belichtungskorrektur. Sollte mir der Hintergrund mal nicht wichtig erscheinen, nutze ich auch gerne die Selektivmessung. Denn dann wird nur das Licht selektiv gemessen. Was manchmal von Vorteil sein kann.
Meine Foto-Tasche bei diesem Foto-Spot (Makrofotografie)
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