Ericus Contor – Brooktorkai

Ist zu jeder Tages- und Nachtzeit ein sehr beliebter Fotospot in Hamburg am Ostende der Hafencity bzw. der Speicherstadt.  Zusammen mit der Elbphilharmonie auf der Westseite sind das die beiden Enden der Hafencity / der Speicherstadt. Unterschiedlicher können Kontraste gar nicht sein. Beide Gebäude bestehen aus einem Backsteinsockel mit einem sehr dominanten und modernen Glasaufbau. Es gibt die Ericus-Spitze, -Brücke und -Promenade. Der Ursprung des Namens entstammt aus der Geschichte der Hamburger Wallanlagen zur Verteidigung der Stadt aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Ericus-Brücke und Ericus-Contor

Es ist Montag Nacht und ein lauer August-Abend. Wir fuhren mit dem Cabrio durch die Hamburger Hafencity und ich war mal wieder auf Inspirationssuche. Von der Stockmeyerstraße aus sah ich die Ericusspitze im nächtlichen Lichterglanz. Das gefiel mir richtig gut und so wurde es mein heutiger Fotospot in der Hamburger Hafencity.

Ericus Contor bis Oberhafenbrücke
Ericus Contor bis Oberhafenbrücke – f/14 | ISO 100 | 30 Sek | 14mm – Kamera: NIKON D750 + Objektiv: AF-S NIKKOR 14-24mm 1:2.8G ED

Auf der Ericus-Brücke sah ich das parkende Mofa. Diese Komposition gefiel mir gleich spontan und machte Dank des Superweitwinkel-Objektives von 14mm meine erste Aufnahme. Während der 30 Sekunden Aufnahme beobachtete ich die vorbeiziehenden Wolken. Sie waren in Bewegung und dazu auch noch in meine Richtung. Perfekt, nur für 30 Sekunden noch nicht so ganz optimal.

Ericus Contor - in der Nacht
Ericus Contor – in der Nacht – f/11 | ISO 100 | 87 Sek | 14mm – Kamera: NIKON D750 + Objektiv: AF-S NIKKOR 14-24mm 1:2.8G ED

So wechselte ich gleich ein wenig den Standort. Denn beim Herumspazieren, während der Aufnahmezeit vom ersten Foto, hatte ich dieses Motiv vor Augen. Dies fand ich maritimer, besonders mit den Dalben links im Wasser und dem Wasser-Verkehrsschild rechts. Nun erhöhte ich die Belichtungszeit damit die vorbeiziehenden Wolken noch mehr Dynamik ins Foto bringen. Denn der Standort war perfekt dafür.

Was mir besonders gut gefiel, ist die Darstellung der Konstruktion der Oberhafenbrücke durch ihre Beleuchtung  und den Lichtstreifen von den vorbeifahrenden Zügen. Denn auf ihr fuhren ständig die Züge in beide Richtungen drüber. Das ergibt schöne Lichtstreifen auf der Brücke. Und genau diese Oberhafenbrücke sollte auch gleich mein fotografisches Problem des Abends werden.

Ericus-Spitze mit dem Spiegel-Verlagshaus

Ericus-Spitze bis Oberhafenbrücke s/w
Ericus-Spitze bis Oberhafenbrücke s/w – f/11 | ISO 100 | 50 Sek | 14mm – Kamera: NIKON D750 + Objektiv: AF-S NIKKOR 14-24mm 1:2.8G ED

Von der Oberhafenbrücke in Hamburg hat man diesen tollen Blick. Von hier wird gerne aus verschiedenen Perspektiven fotografiert. Ich wollte gerne die Ericus-Spitze auf dem Brooktorkai zusammen mit den Deichtorhallen (Haus der Photographie) und der Spiegelung im Wasser (Ericusgraben) ablichten. Diese Perspektive gefiel mir gut, aber ich wollte einen breiteren Bildausschnitt haben und ging deswegen weiter auf die Brücke, um von hier das Motiv als Panorama ablichten zu können.

Ericus-Spitze mit Spiegel Verlagshaus - Deichtorhallen mit Haus
Ericus-Spitze mit Spiegel Verlagshaus – Deichtorhallen mit Haus der Photographie in s/w – f/11 | ISO 100 | 28 Sek | 14mm – Kamera: NIKON D750 + Objektiv: AF-S NIKKOR 14-24mm 1:2.8G ED

Aber wie war das noch mal mit den vielen Zügen hin und her? Ja. Sie fuhren immer noch. Und immer genau dann, wenn man am Belichten war, kam ein unendlich langer Zug entweder von links oder rechts. Die gefühlte Länge waren mehrere Kilometer, denn sehen konnte ich sie von hier nicht – nur hören und spüren.

Richtig, wir sind hier in der Nähe des Hauptbahnhofes Hamburg. Und so löste ich nur noch Fotoaufnahmen dann aus, wenn ein Zug gerade von der Brücke fuhr – in der Hoffnung, der nächste braucht noch.

Ericus-Spitze mit Spiegel Verlagshaus - Deichtorhallen mit Haus
Ericus-Spitze mit Spiegel Verlagshaus – Deichtorhallen mit Haus der Photographie in s/w – f/11 | ISO 100 | 107 Sek | 14mm – Kamera: NIKON D750 + Objektiv: AF-S NIKKOR 14-24mm 1:2.8G ED

Und so bangte und zitterte ich vor Anspannung bei der Aufnahme, um dann diese rechtzeitig zu stoppen, bevor der nächste Zug über mir am Anrollen war und die Brücke in heftige Schwingungen versetzte. Hier hatte ich gerade mal etwas mehr Zeit; sage und schreibe ganze 107 Sekunden Zeit zum Fotografieren. Nach vielen Versuchen und einigen Abbrüchen hatte ich dann doch noch ein paar brauchbare Fotos im Kasten.

Fazit:

Die Oberhafenbrücke ist ein toller Fotospot, nur mit den vielen Zügen oben auf der Brücke muss man ein gutes fotografisches Zeitmanagement finden. Autos gibt es weniger hier. Aber auch entlang der Deichtorstraße zu den Deichtorhallen ist ein weitere schöne Perspektive zum Fotografieren. Für uns ein anderes Mal, denn wir gehen jetzt mal wieder todmüde, aber zufrieden zu Bett.

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