Es war endlich mal wieder ein sonniger Tag im goldenen September. Das Sonnenlicht war leicht diffus. Viele Insekten, vor allem Falter und Libellen, flogen heute auch wieder aktiv herum. Ich finde, es ist eine perfekte Zeit zum Fotografieren für schöne, verträumte Natur- und Wildlife-Aufnahmen.
Also schnappte ich mir meinen Fotorucksack* und fuhr auch an diesem Tag wieder in den Inselpark Wilhelmsburg zu den bunten Blumenwiesen. Der Inselpark in Hamburg Wilhelmsburg ist ein Ort, wo man zwischen den vielen Blumenwiesen immer wieder ins Träumen geraten kann.
Schon ganz gespannt, was mir heute so vor die Fotolinse kommt, beobachtete ich erst einmal das Naturschauspiel auf den Blumenwiesen. Nebenbei packte ich meine Nikon-Kamera* und das 105 mm Makroobjektiv* aus.
Inhaltsverzeichnis
Eine Großlibelle setzte sich nieder
Wie immer ist der Trick, sich möglichst ruhig zu verhalten. Ich ließ die Blumenvielfalt um mich herum und das angenehme Spätsommer-Sonnenlicht auf mich wirken. Und tauchte so auch gleich in die wunderschöne bunte Blumenwelt ein…
Und schwuppdiwupp kam auch schon eine Großlibelle angeflogen. Die Libelle setzte sich ganz in meiner Nähe auf eine Blütenspitze. Während sie in meine Richtung schaute, bewegte sie ihre Flügel nach vorne. Vorsichtig ging ich dazu auf die Knie, um die Libelle aus dieser Position zu fotografieren.
Die Libelle ist auch so ein faszinierendes Wunderwerk der Natur.
Libellen durch das Makroobjektiv* zu beobachten, ist immer wieder eine wahre Freude. Aus solcher einer Nähe zusehen zu können, wie sie sich putzen, sich bewegen, da vergesse ich manchmal schon fast den Auslöser zu drücken. Hier wählte ich Blende f/14 für eine entsprechende Schärfentiefe.
Falter und Marienkäfer
Es war einfach schön anzusehen, wie so viele Insekten da waren und überall den Nektar aus den Blüten schleckten.
Überall summte, brummte und flatterte es.
Der Sommer neigt sich so langsam dem Ende. Die Blumen verblühen immer mehr. Der kleine Kohlweißling auf der Suche nach Nektar. Der kleine, sonst doch so recht flatterige Falter, zeigte keine wirkliche Scheu.
Hier wählte ich Blende f/6.3, um kein Risiko mit der Unschärfe einzugehen. So hatte ich mehr Spiel für die Schärfentiefe. Ich versuche zwar immer möglichst parallel zum Falter zu fotografieren, aber so ganz gelang es mir hier nicht.
Mein Blick schweifte weiter über die vielen lila Blüten. Es war ein Traum von Blüten, wie ein weites Blumenmeer. Dabei entdeckte ich den kleinen Marienkäfer. Der krabbelte gerade an der langstieligen Blume empor bis auf die Blüte rauf. Und während der Marienkäfer das tat, ging ich schon mal in die Knie, auf Position.
So warte ich nur noch meinen passenden „Glücks“Moment ab. Genau. Als der Marienkäfer nun endlich oben auf der Blüte ankam und mit mir auf Augenhöhe – Visavis – war, drückte ich erfreut den Auslöser. Kurz darauf flog er auch schon davon.
Bienenwolf auf Blüte einer Herbstaster
Ich schaute weiter auf die vielen Herbstastern und entdeckte voller Begeisterung ein Bienenwolf. Der Bienenwolf ist aufgrund seines sehr außergewöhnliches Aussehen ein absoluter Hingucker. Diese Maske im Gesicht ist schon sehr beeindruckend und markant, so dass ich dieses kleine Insekt sofort wieder erkannte.
Der Bienenwolf ist eine Grabwespe und fängt sich Bienen für seine Aufzucht. Zum Glück musste ich das nicht mitansehen, denn die Wespe war nicht auf Bienenfang. Hier wurde gerade nur der Nektar aus der Blüte genascht.
Auch hier musste ich die Blende noch etwas weiter schließen, um von Kopf bis Fuß alles scharf abzulichten. Der Bienenwolf krabbelte von einer Blüte zur nächsten. Dabei schwenkte es sein Köpfchen so schön. Das war dann doch nochmal ein weiteres Foto wert.
Kleine Falter auf den Blüten der Herbstaster
Und dann entdeckte ich ein meiner absoluten Natur-Lieblinge. Der kleine Bläuling ist ein wunderschöner kleiner, meist recht unscheinbarer Schmetterling. Mir geht immer wieder das Herz auf, sobald ich die kleinen quirligen Falter entdecke.
Dieser kleine Feuerfalter flog eine nach der anderen Blüte an. Blieb nie wirklich lange sitzen. Was auch typisch für die Bläulinge ist und verfolgte unauffällig seine Route. Die Lichtstimmung war gerade perfekt. Das diffuse Sonnenlicht kam schon seitlicher. Die leuchtend, farbenfrohe Blüte mit dem kleinen Feuerfalter bilden eine schöne Farbkombination.
Der kleine Bläuling befand sich in perfekter Position. Mit Blende f/4 konnte ich den Falter – für ein schönes Bokeh – sehr gut freistellen.
Etwas Abseits auf den Herbstaster sah ich ganz überrascht mal wieder einen Distelfalter. Ach! Da schau an! Zu dieser Jahreszeit sind ja doch noch welche hier! Noch gar nicht auf der Rückreise in Richtung Nordafrika? Der Distelfalter ist ein Wanderfalter. Und dieses Jahr, das Jahr 2019, war im Frühjahr ein faszinierender Massen-Einflug der Distelfalter in Deutschland zu beobachten gewesen.
Aber so schnell wie dieser Distelfalter da war, war er auch schon wieder davon geflogen. Wohl auf in den warmen Süden. Aber es gibt ja noch so einiges zu entdecken.
Und hast Du Lust auf weitere Fotos? Ja, das waren noch nicht alle Fotos von der heutigen Naturerlebnis-Fotosession. Im nächsten Beitrag geht es weiter voller Eindrücke von Insekten und imposanter Blütenpracht im Spätsommer.
Meine Foto-Tasche bei diesem Foto-Spot (Makrofotografie)
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