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Mein erstes Fotografie-Erlebnis zur Mondfinsternis
Nun beginnt der Mond nach der totalen Mondfinsternis den Kernschatten der Erde zu verlassen. Nun ja, diese MoFi wollte ich gerne fotografisch festhalten. Und das ist auch mein allererster Versuch, eine Mondfinsternis überhaupt zu fotografieren.
Eingepackt in meinen Fotorucksack* hatte ich mit dabei die Nikon D750 Kamera*, das lichtstarke 70-200 mm Tele-Objektiv* mit Telekonverter 1:2* und dem Novoflex Stativ*. Mit dem Telekonverter TC-20E III* konnte ich somit die Brennweite des 70-200 mm Objektivs auf 400 mm Brennweite erhöhen. Denn lange Brennweiten sind für die Mondfotografie definitiv von Vorteil. Um so mehr Brennweite, um so besser. Und hier ein absolutes Muss, der Kabelfernauslöser*. Und was in keinem Rucksack fehlen darf sind aufgeladene Ersatz-Akkus*, sowie SD-Speicherkarten* und ein Reinigungsset*.
Der Mond verlässt den Kernschatten der Erde
So sah der Mond noch Blutrot aus, aber links unten wird er schon wieder von der Sonne ausgeleuchtet. Ich tat mich am Anfang sehr schwer mit der Entscheidung, welchen Teil ich nun korrekt belichten werde.
Ganz ehrlich, ich wollte mit Krampf die roten Farben so lange wie möglich fotografisch festhalten. Und genau das war mein Fehler. Der Dynamikumfang wurde zu groß. Links unten wurde es viel zu hell und damit war dort alles überbelichtet. Und rechts oben wurde es dadurch richtig dunkel. Was hier noch schön ist, verändert sich bald sehr schnell.
Dann kam ich auch noch auf die blöde Idee das Milchstraßenzentrum zusammen mit dem Blutmond fotografieren zu wollen. Allerdings war es dafür schon zu spät. Also vergeudete ich viel zu viel Zeit, um den weglaufenden Schatten auf dem Mond zu fotografieren. Aber das habe ich ja schon im vorherigen Beitrag „Blutmond zur Mondfinsternis“ erklärt.
Meine Kamera-Einstellungen zur Mondfinsternis
Als der Mond dann nun schon zur Hälfte aus dem Erdschatten heraus getreten war, fand ich dann nun endlich meine Einstellungen. Aber selbst mit einer ISO 200 war unten links der Bereich noch völlig überbelichtet. Dafür ist aber noch der Mond in der rechten Hälfte gut erkennbar.
Schlussendlich bin ich dann doch bei meinen typischen Mondeinstellungen gelandet. Ich bin mit der ISO 100 und 1/30 Sekunde glücklich geworden und habe dann ggf. nur die Blende immer weiter geschlossen.
Um eine erneute Überbelichtung zu vermeiden, habe ich hier die Blende weiter geschlossen. Den umso mehr der Vollmond sich zeigt, umso heller wird er. So habe ich die Blende von f/5.6 auf f/9 einfach weiter geschlossen, um damit die Belichtung immer wieder anzupassen.
In der digitalen Nachbearbeitung mit Lightroom* konnte ich ein wenig mit den Tiefen arbeiten und so noch etwas aus den dunklen Bereichen des Mondes rechts oben herausholen.
Denn ich finde es spannender, wenn der Vollmondkreis noch erahnt werden kann. Der Schatten verschwindet immer mehr und der Vollmond wird wieder immer mehr erkennbar.
Am Ende der Mondfinsternis…
Nun bin ich wieder voll in meinem Element. Denn die Mond-Einstellungen kenne ich perfekt und die flutschen dann auch ganz einfach. Mittlerweile konnte ich sogar schon die Belichtungszeit noch weiter reduzieren.
Nun warte ich nur noch das der Vollmond wieder komplett sichtbar ist und reduziere noch weiter die Belichtungszeit. Jetzt bin ich schon auf 1/125 Sekunde. Am Anfang waren es noch 1/30 Sekunde.
Diese Kamera-Einstellungen an der Nikon D750* lasse ich nun auch so unverändert und mache einfach die Fotos in gleichen Zeit-Abständen weiter. Da sich der Mond durch die Erdrotation im Kamerabild sich immer weiter von links unten nach rechts oben weiter bewegt, musste ich zwischendurch die Kamera per Hand nachführen.
Hätte, hätte… ich mich rechtzeitig hier eingefunden, hätte ich den SkyGuider Pro* als Nachführung nutzen können. So musste ich es per Hand nachstellen, um den Mond in seiner Umlaufbahn zu folgen. Und dabei habe ich die Horizontale Linie (Wasserwaage) für die korrekte Ausrichtung in der ganzen Aufregung vergessen.
Mein Fazit der Fotografie meiner ersten Mondfinsternis
Abgesehen davon, dass der SkyGuider Pro* eine große Hilfe gewesen wäre, wenn ich rechtzeitig vor Ort gewesen wäre….
Folgende Kameraeinstellungen sind für mich zur Fotografie der Mondfinsternis erkenntlich geworden
Sobald der Mond aus dem Erdschatten hervorkommt, sollte der ISO-Wert auf ISO 100 gestellt werden. Und dabei müssen dann die Blende und die Belichtungszeit nach und nach weiter angepasst werden.
Denn die Lichter und Schatten (Dynamikumfang) des Mondes beim Verlassen des Erdschattens sind einfach zu groß geworden. Und eine korrekte Belichtung geht nur, wenn man sich auf den hellen Bereich des Mondes konzentriert. Das ist zumindest meine Meinung.
Die Blende wird dabei immer etwas weiter geschlossen und die Belichtungszeit verkürzt. Es ist ein Zusammenspiel aus Blende und Belichtungszeit, wo wir wieder bei den Regeln des Belichtungsdreiecks sind.
Die Belichtungszeit darf nicht zu lang sein, da ansonsten der Mond unscharf wird. Diese Bewegungsunschärfe durch zu lange Belichtungszeiten entsteht durch seine Rotation um die Erde. 1/30 Sekunde war bei mir das Maximum. Dieser Belichtungswert ist aber auch abhängig von der Brennweite deines Objektives. Umso mehr du dich mit dem Objektiv heranzoomen kannst, umso kürzer muss die Belichtungszeit sein. Die Auswertung auf der 100% Ansicht auf dem Display hilft, dies zu erkennen.
Da ist das Histogramm als Auswertung eine schöne Hilfe, um eine Überbelichtung zu vermeiden.
Meine Foto-Tasche für die MoFi-Fotografie
In meiner Foto-Tasche hatte ich zur Fotografie der Mondfinsternis dabei
- Nikon D750 Kamera*
- Superweitwinkel-Objektiv – AF-S NIKKOR 14–24 MM 1:2,8G ED*
- Tele-Objektiv – AF-S NIKKOR 70-200 MM 1:2,8G FL ED VR*
- Nikon Tele-Konverter – AF-S Teleconverter TC-20E III*
- iOptron SkyTracker SkyGuider PRO *
- Stativ – Novoflex Tripod*
- Kabel-Fernauslöser – Hähnel Captur*
- Foto-Rucksack Lowepro (Hatchback 22L AW) *
In meinen Foto-Rucksack ist ständig dabei
- Ersatz-Akku*
- Ersatz-Speicherkarte SD Speicherkarte – SanDisk Extreme PRO 128GB SDXC*
- Ersatz Schnellwechselplatte Novoflex (Arca-Swiss)*
- Kamera Reinigungsset*
Ich habe immer noch mindestens eine weitere Speicherkarte mit. Warum? Ich höre so oft den Satz von meinen Fotobegleitern: „Mist, ich habe meine SD-Karte vergessen. Die steckt noch im PC.“ Und wenn Du dann eine Speicherkarte hervorzauberst, dann ist der Abend gerettet. 😉 Kaum zu glauben, aber wirklich war.
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