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Meine ersten Astro-Nebel-Fotos
Der Faszination Astrofotografie verfalle ich immer mehr. Ohne weitere Hilfsmittel (außer Stativ) ist man in der Astrofotografie gezwungen, auf die maximale Belichtungszeit je Brennweite zu achten, um keine Startrails (Strichspuren) abzulichten. Dafür muss jedoch oft ein sehr hoher ISO-Wert zwischen ISO 1600 bis ISO 6400 genutzt werden. Was dann aber ein gewisses Bildrauschen verursacht. Und die Astro-Nebel ohne Nachführgerät zu fotografieren ist schier unmöglich, aber die möchte ich gerne ablichten.
SkyGuider Pro
Mit dem SkyGuider Pro kann man viel länger belichten, da das Gerät der Drehung des Sternenhimmels folgt. Somit bleiben die Sterne auch in der Langzeitfotografie punktförmig. Allerdings ist das Einstellen eine kleine Geduldsaufgabe. Nach ein bisschen Übung gelingt es dann aber zügiger. Dafür muss das Nachführgerät aber exakt auf den Polarstern ausgerichtet sein.
Der Unterschied ist der: Ohne den SkyGuider Pro könnte ich gerade mal maximal 2,5 Sekunden mit dem 200mm Tele-Objektiv fotografieren. So kann ich jetzt endlich auch das lichtstarke Tele-Objektiv (f/2.8) ebenfalls für die Astrofotografie nutzen und die Nebel im Sternenhimmel sehen.
Klar gibt es auch hier Grenzen, aber schaut doch selbst…
Der Gürtel und der Nebel des Orion
Nun machte ich den winzigen Polarstern in der frierenden Kälte ausfindig. Die iOptron App verriet mir (GPS Daten), wo die Position des Polarsterns im SkyGuider sein muss. Also suchte ich den Polarstern im SkyGuider Pro und fixierte möglichst exakt die vorgegebene Position. Das passierte aber nicht so ganz ohne kurzes Fluchen und Schimpfen. Denn alles ist spiegelverkehrt und es ist mit nur 5 Grad doch verdammt kalt hier oben auf ca. 2400m. Wenigstens der Wind hatte mit uns erbarmen.
Jetzt kam der große Moment. Ich montierte die Kamera auf den SkyGuider Pro, schloss den Kabelauslöser an und ging auf die Suche nach dem Nebel des Orion. Der ist nämlich mit dem bloßem Auge nicht sichtbar, aber der Gürtel des Orion ist eine gute Ausrichtung.
Ich staunte echt nicht schlecht, mit einer ISO von nur 400 und 2 Minuten Belichtung hatte ich meinen ersten Orion-Nebel eingefangen. Sogar die gelben Sterne kommen klasse zum Vorschein. Klar, mein Grinsen war breit und diese Kälte für einen Moment vergessen.
Der Plejaden-Nebel
Und dann wollte ich noch den Plejaden-Nebel fotografieren. Er befindet sich im Sternbild Stier und wird auch Siebengestirn genannt. Denn mindestens sieben Sterne kann man mit dem bloßen Auge erkennen. Somit war die Position auch recht schnell ausfindig gemacht.
Der Vorteil an den blauen Astro-Nebel ist, dass die normale DSLR-Kamera die Farben besser sehen kann. Die roten Astro-Nebel sind für die normalen DSLR-Kameras schwieriger, da der Sensor sozusagen ziemlich rotblind ist. Deshalb gibt es auch die speziellen Astrofotografie-Kameras, die die roten Farben besser ablichten können.
Ja, mehr Fotomotive habe ich heute Abend nicht geschafft. Aber es war ja auch nur ein erster Test. Nach einer kalten Stunde hier oben sind meine Jungs (trotz Mütze, Schal und Handschuhen) schon halb erfroren. Sie haben ihre Motive alle fotografiert und ich meine ersten Nebel. Für den Anfang nicht so schlecht… Also ab nach Hause.
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