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Panorama-Fotos haben immer eine große Anziehungskraft und Wirkung auf den Betrachter.
Häufig kommt ein Foto erst dann als Foto zur Geltung, wenn es wirklich viel Landschaft, also Panorama, zeigt. Solche Fotos haben eine viel größere Aussagekraft an Weite als ein „normal“ großes Foto.
Ein Panorama-Foto zu erstellen ist heutzutage relativ einfach.
Das Schöne dabei ist, man muss dafür nicht unbedingt ein Super-Weitwinkel-Objektiv haben, sondern benutzt sein normales Allround-Objektiv. Natürlich ist es von Vorteil, das Objektiv mit der kleinsten Brennweite (mm-Zahl auf dem Objektiv) zu benutzen, um den größtmöglichen Nutzen rauszuholen. Du versteht nicht was ich meine? Dann benutze das Objektiv, wo du am meisten „Bild“ drauf siehst. Dann hast du ein Objektiv mit einer kleinen Brennweite gewählt.
Also, wie geht’s nun? Was brauchen wir dafür?
- Kamera (Spiegelreflex oder Systemkamera)
- Objektiv (möglichst geringe Brennweite = mm Zahl)
- Filter (ND, Verlauf, Polfilter) – je nach Situation
- Stativ (wäre von Vorteil und ein absolutes Muss in der Dämmerungszeit)
- Stativ-Kopf muss für Panorama geeignet sein (nicht die Kugel, sondern die Drehscheibe!)
Hinweis: das Stativ sollte unbedingt eine Wasserwaage besitzen. Alternativ kannst du sonst den kleinen grünen Wasserwaagen „Würfel“ benutzen
6. Fernauslöser (ein absolutes muss beim Fotografieren mit Stativ)
Kein Stativ geht, wenn es tagsüber ist – perfekt auf einer Wanderung etc.
Foto-Bearbeitungsprogramm wie Lightroom, Photoshop oder diverse andere, welche ein Panoramabild zusammensetzen können.
Alles zusammen? Dann fehlen nur noch die Einstellungen.
Die sind gar nicht so schwer, wenn du die Grundeinstellungen an deiner Kamera kennst. Los geht’s:
Kamera-Voreinstellungen:
- RAW-Format ist klar von Vorteil
- Weißabgleich auf Wolken (keinen automatischen WB)
- ISO-Zahl gering halten
Kamera auf dem Stativ justieren:
- Bevor du das Stativ aufstellst, schaue in Ruhe, von wo du was fotografieren möchtest. Erst dann das …
- Stativ an der richtigen Position aufstellen (sonst könnte es schwierig werden mit dem richtigen Bildausschnitt)
- Stativ mit Hilfe der Wasserwaage korrekt ausrichten – das ist das Wichtigste überhaupt
- Die Kamera auf dem Stativ sicher befestigen
- Kamera hochkant im Stativ aufstellen (so kommt mehr Bild rauf, weniger Verzerrungen)
- Mit der internen Wasserwaage die Kamera korrekt ausrichten (das Stativ bleibt so, wie es ist)
Kamera-Einstellungen – nun kommt der interessante Teil:
Auslöser halb runter drücken, um die Belichtung zu messen –> Merke dir Blende und Belichtungszeit!!!! (Blende f/16 bei Landschaftsfotos ist empfehlenswert)
Stelle jetzt die Kamera in den Manuellen Modus ein und
Gebe die „gemerkte“ Blende und Verschlusszeit ein.
Fokussiere das erste Bild mit dem Autofokus an
Stelle nach erfolgreicher Scharfstellung das Objektiv auf manuelle Scharfstellung
Hinweise zum Stativ
- Verwendest du ein Stativ? Ja, dann stelle unbedingt den Bildstabilisator aus!!!
Benutze unbedingt die Fernbedienung (Selbstauslöser ist die unschönere Alternative) wenn du ein Stativ verwendest. Denke an den verflixten Bildstabilisator, der muss dann natürlich auch deaktiviert sein. - Bist du selbst das Stativ? Ja, dann stelle dich in eine „angespannte, gerade“ Körperhaltung.
Die Beine leicht geöffnet, so dass du einen guten Stand hast und die Arme an den Körper um Verwackler zu vermeiden. Der Bildstabilisator bleibt hier natürlich an! Drehe nur den Oberkörper, als wärest du eine Gewinde! Das Ausstellen des Autofokus muss „blind“ passieren, OHNE die Position der Kamera mehr zu verändern!
Aufnehmen der weiteren Foto-Teile (Segmente)
Nehme für jedes weitere Foto mindestens ein ¼ des vorherigen Bildausschnittes mit auf. Die Fotos brauchen eine Überlappung von mindestens 25%, damit sie später in der Fotoverarbeitung zusammen gesetzt werden können.
Fotografiere schnell hintereinander weg, bevor sich im Motiv irgendetwas verändert. Damit Wolken, Beleuchtung und / oder Sonnenaufgang- und Untergänge im Detail noch zusammenpassen. Das sieht sonst echt blöd aus.
Tipp für die Fotoreihe!
Im Fotobearbeitungsprogramm ist es häufig nicht so ganz einfach Anfang und Ende einer Panorama Fotoreihe zu erkennen. Mache dir ein Markierung im ersten und letzten Foto einer Panorama-Reihe. Manche benutzen den Finger vor der Linse – fürs erste Foto 1 Finger, fürs letzte Foto 2 Finger. Andere die Füße oder ihren eigenen Schatten. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Hauptsache du selbst weißt wo Anfang und Ende sind. Aber die Fingervariante ist am Praktischsten und am Einfachsten Hand zuhaben.
Das erste und das letzte Foto ist wegen der Fingerchen natürlich nicht für die Verarbeitung verwendbar. Nach erfolgreicher Markierung in Lightroom & co. sind das die ersten Bilder für den Papierkorb. Klingt logisch, oder?
So, nun raus und viel Spaß beim Ausprobieren.
Spickzettel – Panorama Fotografie
Du brauchst dazu:
- Kamera
- Weitwinkel-Objektiv (geringe Brennweite = kleine mm Zahl)
- Stativ wäre von Vorteil, mit Panorama-Kopfteil
- Fernauslöser
- Filter?
- Fotobearbeitungsprogramm wie Lightroom o.ä.
- Fotografieren mit Stativ (Bildstabilisator aus!)
- Fotografieren im Hochformat
- Weißabgleich Wolken wählen (kein Automatik)
- Auslöser halb drücken – Belichtungszeit und Blende merken
- Modus M wählen
- Belichtungszeit und Blende übernehmen
- Autofokus – 1. Foto schießen
- Autofokus deaktivieren
- Weitere Foto-Sequenzen aufnehmen. Dabei 25% des vorherigen Bildes überlappen lassen!
- Fotografiere schnell hintereinander weg…
Viel Erfolg!
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