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Das Planetarium im Hamburger Stadtpark
befindet sich in einem ehemaligem Wasserturm im Hamburger Stadtteil Winterhude. Der Wasserturm ist beeindruckende 65 Meter hoch und in der Zeit von 1912-1915 erbaut worden. Bereits 1930 wurde dieser Wasserturm für das Planetarium aufwendig umgebaut. Auf Wikipedia.org ist dies sehr schön erklärt.
Auf Hamburg.de kann man lesen, dass das Planetarium eines der ältesten Sternentheater auf der Welt ist, regelmäßig auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde und in seiner Beliebtheit immer weiter steigt. Es verfügt nach der Modernisierung in den letzten 2 Jahren über die neueste Technik und ist damit eines der modernsten Planetarien weltweit.
Das Hamburger Planetarium als Fotomotiv
Ich finde das Hamburger Planetarium in seiner Architektur wunderschön. Es ist für mich ein ausgefallenes Fotomotiv und zur Abwechslung mal eines, welches tags und nachts sehr schön abgelichtet werden kann. Es stand schon lange auf meiner Wunschliste und so machten wir heute Nacht einen kleinen Umweg und kamen hier auf dem Heimweg vorbei.
Wir fuhren mit dem Auto durch den wunderschönen und grünen Hamburger Stadtpark (Otto-Wels-Straße). Von hier kann man perfekt den historischen Wasserturm am Ende einer langen Parkwiese sehen. Die Laternen an den Seitenwegen sind perfekt für mein Nachtmotiv.
Der Stadtpark selbst war voll von gut gelaunten Hamburgern, denn es war die erste laue Sommernacht diesen Jahres. Aber nicht nur die Hamburger waren noch um Mitternacht aktiv, sondern auch die Insekten. Am nächsten Morgen habe ich auf meinem Foto unheimlich viele kleine merkwürdige „Pixelfehler“ in den dunklen Baumarealen gesehen und war deswegen ziemlich verwundert, was das sein könne.
Nachdem wir auf den Fotos von Thorsten ebenfalls diese unerklärlichen Pixelfehler gefunden haben, kamen wir zu dem Schluss, dass kleine Insekten als Erklärung dafür herhalten müssen. Klar, es war die erste laue Sommernacht im Juni. Im Park sind rundherum viele große Bäume und diese standen auch noch im Laternenlicht. Perfekt für Nachtfalter (von den Laternen angeleuchtet) und vielleicht auch Glühwürmchen.
Das Planetarium Hamburg in Spiegelung am Stadtparksee
Das Foto hatten wir fix im Kasten und fuhren zum Stadtpark See weiter in der Hoffnung ein sich im Wasser spiegelndes Planetarium fotografieren zu können. Bevor man bei der Badeanstalt ankommt ist ein kleiner Teich und der war voll mit Wasser. Das Wasser war so ruhig und glatt, dass sich darin das obere Ende des Planetariums spiegelte. Spontan ging ich in die Hocke und siehe da, das gesamte Gebäude war daraufhin zu sehen. „Na also!“, dachte ich schmunzelnd. Es ist zwar anders als geplant aber auch gut.
Mein Allround-Objektiv wurde mit seiner maximalen Brennweite von 120mm ausgenutzt, um sich aus der Ferne ranzuzoomen. Nach der Aufnahme stellte ich erstaunt fest, was da alles so an grün und Wiese zu sehen ist. Ja, da war er wieder ersichtlich – der große Unterschied zwischen lichtempfindlichen Kamerasensor und dem menschlichen Auge. Außer Himmel, beleuchtetem Planetarium und Umrisse von den Bäumen war mit bloßem Auge kaum etwas zu sehen.
Berechnung der Belichtungszeit über 30 Sek.
Dann wollte ich von diesem Motiv ein weiteres Foto mit meiner beliebten (Nachtfotografie-) Blende f/16 aufnehmen. Mit Blende f/8 waren es schon gemessene 30 Sekunden. So rechnete ich mir die Belichtungszeit für Blende f/16 fix im Kopf aus.
Von f/8 auf f/16 sind es zwei ganze Blenden-Stufen (f/8 – f/11 – f/16), also zweimal die Belichtungszeit verdoppeln.
Die 30 Sek mal 2 sind 60Sek. und von 60 das Doppelte macht 120 Sek.
So stellte ich alles auf Bulb-Modus ein und aktivierte den Kabelauslöser. Dann wartete ich die 2 Minuten Belichtungszeit ab. Währenddessen kamen drei gut gelaunte Jugendlichen aus dem Dunkeln an uns vorbei. Sie sagten uns beim Vorbeigehen ganz lässig-cool, dass man in DIESEM Teich kein Erfolg beim Angeln hat (sollte wohl lustig sein). Darauf antworteten wir ganz amüsant: „Beim Fotografieren schon.“
Einer der Jungs schnipste dabei ganz cool ein Steinchen ins Wasser. Diese superglatte Oberfläche warf sofort leichte Wellen und die Spiegelung war im Eimer und ich der Ohnmacht nahe. Nein, ganz so schlimm war es nicht. Ich schnappte heimlich nach Luft und sagte leise Mist. Die Jungs traf keine Schuld, da sie keine Ahnung von der Nachtfotografie hatten.
Wir gingen weiter vor zum Parksee. Allerdings ist dort eine Freibadeanstalt und diese ist nachts natürlich verschlossen und rundherum umzäunt. Daraus wurde also nix. Aber dann…
Spiegelung im Wasser
Auf dem Rückweg zum Auto sahen wir den Vollmond, er versteckte sich hinter den hohen Schäfchen-Wolken. Ein Zeichen für Wetterwechsel… Wir kamen wieder an dem Teich vorbei. Die Oberfläche war wieder ganz glatt wie ein Spiegel.
Dann sah ich diese Spiegelung aus Lichtern, Wolken und Bäumen darin. Diese Aufteilung fand ich super und machte fix mein letztes Foto bevor mich wieder einer mit lässigen Sprüchen und coolen Steinchenwürfen sprachlos macht.
Glück gehabt!
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