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Rosen-Trio mit Reflexionen
Ganz spontan kam mir da diese Idee. Ich trank gerade einen Espresso, als ich zufällig auf die kleinen Rosen auf unserer Terrasse schaute. Und dachte mir, okay, jetzt probierst du das wirklich mal aus.
Gedacht, getan und der Esstisch wurde fix zum Fotostudio umfunktioniert.
Eine alte, aufbewahrte Spiegelplatte war meine Reflexions-Unterlage. Und das ansonsten fürchterliche LED-Deckenlicht eignete sich gut als generelle Beleuchtung. Zusätzlich holte ich dann auch noch die zwei Makroblitze und die Reflektoren hervor. Das Stativ samt Fernauslöser durfte natürlich auch nicht fehlen.
Nach einigem Ausprobieren….
Rosenfotografie mit Silber-Reflektor
Hier habe ich das Rosentrio mit den zwei Nikon-Makroblitzen von links und rechts ausgeleuchtet. Dabei habe ich den silbernen Falt-Reflektor vor mir – zwischen Stativ und Tisch – schräg von unten auf die Blumen leuchten lassen.
Das Foto habe ich dann nach der digitalen Entwicklung einfach gespiegelt, da mir diese Ausrichtung besser gefällt.
Rosenfotografie mit Gold-Reflektor
Hier nahm ich (fast) die selben Einstellungen vor, nur dass ich stattdessen den goldfarbenen Reflektor verwendet habe. Und ich finde: der Gold-Reflektor wirft ein wärmeres und angenehmeres Licht auf die Rosen. Aber über Geschmack lässt sich ja immer streiten.
Lilienblüte im Blitzlicht
Hier kam ich mit dem „störrischen“ Stativ nicht zu recht oder mir fehlte vielleicht am Ende einfach nur die Geduld. Schlussendlich habe ich die Lilienblüte aus der Hand fotografiert. Ein Makroblitz habe ich direkt vor die Blüte aufgestellt und den zweiten auf die gegenüberliegende Seite. so wurde die Blüte von beiden Seiten gleichmäßig ausgeleuchtet. Mit dem Schließen der Blende und der kurzen Belichtungszeit konnte ich den Hintergrund schwarz erscheinen lassen.
Ablauf der Fotosession und Einstellungen
Vorbereitung
- Kamera, Stativ mit Fernauslöser
- 2 Makroschienen (sind von Vorteil, aber kein Muss)
- Faltreflektoren
- 2 separat aufstellbare Markoblitze
- Spiegel
- Putztuch und Glasrein
Das Rosentrio
Zur Vorbereitung probierte ich zuerst verschiedene Varianten des Blickwinkels, besonders in der Höhe aus. So konnte ich die entsprechende Wirkung der Reflexionen durch den Spiegel austesten. Wichtig war mir dabei, dass der Hintergrund dabei nicht verloren geht und zum Beispiel nicht plötzlich der Tisch mitzusehen ist.
Dabei kamen auch von irgendwoher irgendwelche anderen Reflexionen aus weiterer Entfernung zum Vorschein. Nach kurzer Betrachtung ertappte ich den Kühlschrank als Verursacher. Er machte sich aus sage und schreibe 3 Meter Entfernung so sehr bemerkbar. Die Lösung war einfach. Ein leichtes verändern der Position der Glasplatte auf dem Tisch ließ die ungewollte Reflexion verschwinden.
Eine super sauber geputzte Spiegelplatte ist das Allerwichtigste. Aber der Blütenstaub von den Pollen wollte da nicht so ganz mitmachen. Denn jede kleinste Bewegung durch Positionsänderungen ließ viele Pollen auf den Spiegel rieseln. Und diese erscheinen dann natürlich als „:“ (Doppel)Punkte durch die Spiegelung und machen das Foto unschön.
Die Lilienblüte – Foto-Tipp zum schwarzen Hintergrund
Ich habe den ISO-Wert etwas erhöht, um auf eine 1/100 Sekunde Belichtungszeit zu kommen. Der schwarz erscheinende Hintergrund funktioniert nur mit dem manuellen Modus (M-Modus). Stelle dafür die Belichtungszeit auf eine 1/125 oder 1/100 Sekunde und schließe dann die Blende soweit (f/11 oder noch weiter geschlossen wie hier f/18) bis du ein total unterbelichtetes Foto bekommst und die Blume nicht mehr bzw. kaum noch zu erkennen ist. Erst dann nutzte zu diesen gewählten Einstellungen den Blitz dazu und dein Hintergrund erscheint auch in schwarz.
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