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Wie alles begann…
Bei mir begann das Interesse an der Fotografie in der Oberstufe im Kunst-Leistungskurs. Unser Lehrer hatte uns die Möglichkeit gegeben, die gestellten Aufgaben auf verschiedene Weise zu lösen (Aufsatz schreiben, Bild malen oder eben fotografisch). So lernte ich die Grundbegriffe der Fotografie kennen und wie man eine (damals natürlich noch analoge) Kamera handhabt und einstellt.
Da ich mich sowieso für technische und mechanische Abläufe begeistern kann, hat auch schon immer die Mechanik und die Verarbeitung, das Design und die handwerkliche Ausführung einer Kamera Faszination auf mich ausgeübt.
So hatte ich mir z.B. auch das Olympus O-Produkt gekauft, weil ich sie einfach nur schön fand (und obwohl ich sie mir damals als Student eigentlich gar nicht leisten konnte) und zum Fotografieren gar nicht benutzt habe. Ähnlich ist es auch mit „Erbstücken“ wie die Minox B Spionkamera oder eine alte Exakta Spiegelreflex aus den 60ern meines Onkels sowie die Rollei 35 aus den 70ern meiner Eltern: Diese Sammlerstücke werden in Ehren gehalten und auch heute noch immer mal wieder herausgeholt, um sich an der Mechanik zu begeistern ohne allerdings damit zu fotografieren.
Später – beruflich und privat
Später brauchte ich auch beruflich in meiner Praxis einen Fotoapparat für intraorale Situationsaufnahmen und benutzte dafür zuerst eine analoge Nikon F50 und später dann die erste digitale Nikon D100 Spiegelreflexkamera mit 105er Macroobjektiv von Nikon und Ringblitz.
Privat trat zu dieser Zeit das Fotografieren eher in den Hintergrund. „Urlaubsfotos“ wurden mit einfachen Kompaktkameras geschossen… Der Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie verlief hierbei fliessend.
Fotografie als Hobby
Zusammen mit meiner Frau Manja entdeckte ich dann vor einigen Jahren die Fotografie als Hobby neu. Manjas Interesse am Fotografieren hatte den Auslöser gegeben. Angefangen haben wir mit einer Nikon D60 und wechselnden Kompaktkameras von Leica (C-Lux, V-Lux 40 und seit kurzem die aktuelle D-Lux in der limitierten grauen Sonder-Version). Da wir uns auf Fotoausflügen dann immer mehr um die Kamera „streiten“ mussten, haben wir beschlossen, mit dem Neuerwerb der Nikon D750 für Manja für mich dann eine eigene Kamera zu kaufen.
Die Nikon D60 hatte uns viele Jahre gute Dienste geleistet, war aber technisch zu sehr in die Jahre gekommen, als daß sie mir noch weiter gut gedient hätte. Und mit dem Umstieg auf Vollformat mussten ja auch die Objektive ausgetauscht werden, so daß wir die D60 mit allen Objektiven in Zahlung gegeben haben. Mein Favorit wäre die Nikon Df gewesen wegen der Möglichkeit die gleichen Objektive wie Manja zu benutzen und vor allem wegen der mechanischen Einstellmöglichkeiten. Letztlich konnten mich dann aber Detail-Verarbeitung bzw. Anmutung nicht überzeugen.
So bin ich bei der FUJI X-T1 gelandet. Zuerst (quasi zum Ausprobieren, wie ich mit so einer Systemkamera zurechtkomme) mit den Kitobjektiven 18-55 und 55-200.
Bei der Fuji-XT1 habe ich die Möglichkeit, so wie früher bei den Analogen, alle wichtigen Einstellungen (Blende, Belichtungszeit, Isozahl, Focus und Blichtungskorrektur) per mechanischen Drehrädchen und Schaltern vorzunehmen. Ich muss mich nicht mit unübersichtlichen Menüs herumärgern! Ideal für mich als Analog- und Mechanikfan.
Anfangs war ich skeptisch wegen des Suchers und des APS-C Sensors, aber das Bedienkonzept, der Echtzeitsucher und die Möglichkeiten der Kamera haben mich innerhalb kurzer Zeit völlig überzeugt! Nur die Bildqualität hinkte der Nikon meiner Frau doch hinterher.
Foto-Ausrüstung
Alles was die die X-T1 noch an kleinen Schwächen hatte, wurde in meinen Augen mit der X-T2 behoben. Mit dem zusätzlichen Batteriehandgriff ist sie jetzt allerdings auch ist so schwer und groß wie die Nikon Spiegelreflex von Manja. Gleiches gilt für meine neuen Objektive von Fuji: 16-55 f2,8, 50-140 f2,8 und 100-400 f4,5-5,6: ich empfinde sie qualitativ und vom Bildergebnis als absolut ebenbürtig mit den Nikonobjektiven, sie haben aber auch vergleichbares Gewicht und Größe. Mit „kompakt“ ist es also Nichts mehr.
Jetzt mit dem Nachfolger Fuji X-T2 liegen wir qualitativ wieder gleichauf.
Fotoausflug-Auswertung
Wenn man zusammen Fotoausflüge macht, kommt es natürlich oft vor, daß beide das gleiche Fotografieren – gerade bei Stadt- und Landschaftsaufnahmen. Um so erstaunter sind wir dann immer bei der Sichtung und Auswertung, daß wir sehr oft selbst gleiche Motive doch unterschiedlich gesehen haben und dann eben auch anders fotografiert haben. Ganz grob gesagt, möchte Manja ein Motiv eher naturgetreu und perfekt einfangen während ich gerne mal mit den technischen Möglichkeiten der Kamera herumspiele um Dinge eben anders als originalgetreu abzulichten.
So ergänzen wir uns gut und empfinden unsere unterschiedlichen Sichtweisen bei gleicher Motivwahl immer wieder als sehr faszinierend.
Auch weil Manja viel fleissiger ist, mehr übers Fotografieren liest und mir so z.B. bei den digitalen Einstellungen, bei der Filterwahl und bei der Bearbeitung und Organisation mit Lightroom immer gut hilft. Anfangs musste ich noch ihre Grundkenntnisse bei den Zusammenhängen zwischen Blende, Belichtung, Belichtungszeit, Isozahl, Objektivbrennweiten und physikalischen Zusammenhängen auffrischen – inzwischen weiss sie mehr als ich und gibt mir die Tipps!